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Ideenwettbewerb für ein grüneres Wien: Das sind die Sieger

Begrünung in der Königsegggasse.
Begrünung in der Königsegggasse. ©MA19/Christian Fürthner
Beim Publikumsvoting des Ideenwettbewerbs für begrünte Straßen und Plätze in Wien haben sich an die 15.000 Wienerinnen und Wiener beteiligt. Gesucht wurden Ideen zur Begrünung von Flächen, auf denen es aufgrund von technischen Einbauten nicht möglich ist, einfach Bäume zu pflanzen.

"Vielen Dank an alle, die sich an unserem Wettbewerb beteiligt haben und herzlichen Glückwunsch an die Gewinnerinnen und Gewinner. Es sind so viele großartige und fantasievolle Ideen dabei und ich freue mich auf die Umsetzung. Der Wettbewerb zeigt, dass den Wienerinnen und Wienern die Begrünung ihrer Stadt ein großes Anliegen ist. Dies ist für uns ein klarer Auftrag gemäß unserem Motto "Raus aus dem Asphalt" für noch mehr Begrünungsmaßnahmen auf Straßen und Plätzen", so Planungsstadträtin Ulli Sima.

Die Stadt Wien prüft nun, wie die einzelnen Sieger-Projekte bestmöglich realisiert werden können und will rasch mit der Umsetzung starten. Doch auch aus den vielen weiteren Zusendungen könnten noch weitere umgesetzt werden. Sie werden von den zuständigen Dienststellen einem Check unterzogen und mit den Bezirken besprochen - eventuell finden sich in der Fülle der Ideen weitere praktikable Projekte für Wiens Straßen und Plätze. Alle Infos zum Wettbewerb und zu den Gewinnerprojekten ist auf [www.wienwirdwow.at] (http://www.wienwirdwow.at) zu finden.

Kategorie 1 - "Asphaltierte Flächen und Straßen"

Sieger-Projekt "Begrünung Seestadt U-Bahnstation-Vorplatz" - Hopfen für das Seestädter Craft Beer (Eingereicht von Sabi R.)

Sieger-Projekt „Begrünung Seestadt U-Bahnstation-Vorplatz“ – Hopfen für das Seestädter Craft Beer

Der Platz wird aktuell von einem Stein-Kunstwerk dominiert, das die ehemaligen Asperner Flugfeld-Landebahn symbolisiert. Die Kernkomponente des Sieger-Konzeptes ist eine ringförmige grüne Linie, die die Landebahn "umarmt" und die Form der Seestädter Gürtelstraße abbildet. Der Ring besteht aus elf einfach gehaltenen Pflanztrog-Bank-Modulen aus Holz, die mit schnellwachsendem Hopfen berankt, nicht nur Schatten spenden, sondern auch Platz für die Grundzutat des vom Sieger angedachten Seestädter Craft-Beers bieten. Der Gewinn aus dem Verkauf des Biers soll laut dem Erfinder in zukünftige Seestadtbegrünungsprojekte fließen. Mit moderner Nebeltechnik erweitert, sorgt der Ring für Abkühlung an heißen Tagen. Auf der Außenseite können an Montagevorrichtungen temporär Ausstellungstafeln angebracht werden und so einen Ausstellungsort bilden. Zudem sind weitere Begrünungsmaßnahmen am aktuell sehr heißen Platz vorgesehen.

Kategorie 2 - "Lebenswerter Straßenraum"

Sieger-Projekt "Schnupfenboxen zu Freiflächen" - Platz für Begrünung und Aufenthalt sichern (Eingereicht von Linda S.)

Sieger-Projekt „Schnupfenboxen zu Freiflächen“ – Platz für Begrünung und Aufenthalt sichern

Der Platz im öffentlichen Raum, der aktuell von den Schnupfenboxen der Stadt Wien belegt wird, könnte nach der Idee der Gewinnerin der 2. Kategorie nach Corona dauerhaft für Begrünungsmaßnahmen umgestaltet werden. So kann die Hitze im Sommer reduziert werden, es werden Räume geschaffen, die zum Spazierengehen einladen und es entstehen breitere Gehsteige.

Kategorie 3 - "Auf engstem Raum"

Sieger-Projekt "Die neue Normalität" (Eingereicht von Hannah W.)

Sieger-Projekt „Die neue Normalität“

Im 5. Wiener Gemeindebezirk sind weite Teile dicht verbaut, es gibt wenig grüne Freiflächen, enge Straßenräume und somit viel Potenzial für innovative und dennoch einfache Lösungen für mehr Begrünung. Die Siegerin der 3. Kategorie hat eine Idee für die Schönbrunnerstraße/Strobachgasse eingereicht, dort gibt es einen Vorplatz mit drei großen Platanen, aber keine Aufenthaltsmöglichkeit und viel Bodenversiegelung. Mit dem Projekt "Die neue Normalität" soll der Boden entsiegelt werden. Es soll Rasen gesät und/oder Hochbeete und Mobiliar zur Verfügung gestellt werden und so ein Beitrag für mehr Begrünung und ein Miteinander in einem dichtverbauten Bereich des Bezirks geschaffen werden.

Kategorie 4 - "Ideen, die aus dem Rahmen fallen"

Sieger-Projekt "Der Asperner Urwaldzylinder" (Eingereicht von Adriaan B.)

Sieger-Projekt „Der Asperner Urwaldzylinder“ (Eingereicht von Adriaan B.)

Für den Sieger der 4. Kategorie soll auf rund 200 m2 in einem neuen Stadtentwicklungsgebiet ein Miniwald entstehen, der innerhalb von zwei Jahrzehnten die Eigenschaften eines Urwalds annimmt. Beim Konzept "Tiny Forest" wird die Miyawaki-Methodik angewendet um auf sehr kleinem Raum einen äußerst diversen und dichten Mini-Urwald zu schaffen. In Europa wird das Konzept in den Niederlanden angewendet und von der Universität Wageningen erforscht. 25 unterschiedliche Baumarten sollen gepflanzt werden. Insgesamt sollen im Urwaldzylinder ca. 600 Bäume wachsen. Die Lage des Urwaldes könnte sich im Eingangsbereich zum künftigen Stadtteil "Erzherzog-Karl-Straße Süd" befinden und ist damit in unmittelbarer Nähe zur neuen Volks-und Mittelschule in der Langobardenstraße, die sich derzeit gerade im Bau befindet.

(red)

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