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"Ich bin noch nie abgestiegen"

Der 41-jährige Torhüter Josef "Pepi" Schicklgruber will mit dem cashpoint SCR Altach den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen.

Gestern stieg “Pepi” Schicklgruber erstmals ins Altacher Training ein. Seine größten Erfolge feierte Altachs neuer Torhüter mit Sturm Graz. Der Oberösterreicher bringt Champions-League-Erfahrung mit, stand zudem viermal im Aufgebot des österreichischen Nationalteams. Mit seiner großen Routine soll er nun im Kampf um den Klassenerhalt ein sicherer Rückhalt der Rheindörfler sein.

VN: Sie wollten Ihre Karriere eigentlich schon beenden. Haben Sie jemals gedacht in Altach zu landen?
Schicklgruber:
Ich wollte im April vergangenen Jahres schon aufhören. Im Sommer kam plötzlich ein Angebot von Sturm Graz (Anm.d. Rd.:Stammtorhüter Gratzei hatte sich verletzt), das ich aus Freundschaft zum Klub angenommen habe. Im Dezember habe ich in Graz meine Wohnung wieder geräumt und wollte in den verdienten „Ruhestand” gehen. Da kam eine Anfrage von Walter Hörmann, ob ich nach Altach kommen wolle. Ich habe ihn um Bedenkzeit gebeten. Als dann Georg Zellhofer sich gemeldet hatte, sagte ich nach Absprache mit meiner Frau zu. Georg habe ich viel zu verdanken, ich will ihm jetzt etwas zurückgeben.

VN: Ihr neuer Klub liegt am Tabellenende. Haben Sie Angst, bei einem Abstieg Ihren guten Ruf zu verlieren?
Schicklgruber:
Nein, überhaupt nicht, sonst hätte ich gleich zu Hause bleiben können. Außerdem bin ich bisher mit keinem Verein abgestiegen.

VN: Sturm Graz konnte sich “Pepi” Schicklgruber scheinbar nicht mehr leisten, Altach schon?
Schicklgruber:
Das kann man so nicht sagen. Mein Vertrag bei Sturm wäre ausgelaufen. Trainer Foda setzt auf junge Spieler. Da wollte ich keinem sowohl sportlich als auch finanziell im Weg stehen. Ich bin auch nicht nach Altach gekommen, um abzukassieren. Franz Grad (Anm. d. R.: ehemaliger Pasching-Präsident) hat mir geraten, Zellhofer zu unterstützen. Grad ermöglicht mir es, im Sommer in der Akademie als Tormanntrainer zu arbeiten.

VN: Sie feierten mit Altachs neuem Trainer Georg Zellhofer in Pasching große Erfolge. Wie würden Sie ihn charakterisieren?
Schicklgruber:
Er lebt von morgen früh bis in die Nacht für den Fußball. Ich glaube, dass er ein sehr guter Trainer ist. In Wien hatte er seine Probleme, aber da hat es ja keiner leicht.

VN: Die Torhüterfrage war in Altach stets ein brisantes Thema. Nehmen Sie in Anspruch die Nummer eins zu sein? Schicklgruber: Das lasse ich dem Trainer über. Er kennt meine Stärken und Schwächen. Ich gehe aber davon aus, dass ich spiele. Sonst hätte mich der Trainer nicht geholt. Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen. Ich habe schon viele Erfolge gefeiert. Wenn ich mit Altach Neunter werde, wäre das ein super Erfolg.

 

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