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IAEO fordert Zugang zu iranischer Militäranlage

In Teheran haben am Donnerstag neue Gespräche zwischen Experten der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO und dem Iran begonnen. Ganz oben auf der Tagesordnung steht die Forderung der IAEO-Inspektoren, die umstrittene Militäranlage Parchin nahe Teheran überprüfen zu können. Dort werden Tests im Zusammenhang mit Atomwaffen vermutet. Die iranische Regierung bestreitet das.


Das siebenköpfige IAEO-Team war am späten Mittwochabend in Teheran eingetroffen. Wie ein Diplomat am IAEO-Sitz in Wien mitteilte, gehören der Gruppe Wissenschafter an, die auch bei einem kurzfristig gestatteten Besuch der Anlage in Parchin eine fundierte Einschätzung abgeben könnten. Man hoffe, dass der Iran dem Team Zugang gewähre, sagte der Chef der IAEO-Inspektoren, Herman Nackaerts, vor dem Abflug zu der eintägigen Reise nach Teheran: “Wir sind bereit.”

Die bisherigen Gespräche der Atombehörde mit dem Iran waren ergebnislos geblieben. Dabei geht es nicht um Inhaltliches, sondern um die Festlegung eines Ablaufplans, nach dem die offenen Fragen abgearbeitet werden sollen. “Unser Ziel der Reise ist, eine Übereinkunft zum Ablaufplan zu finden, um die offenen Fragen zu einer möglichen militärischen Dimension des iranischen Atomprogramms zu klären”, sagte Nackaerts.

Ein erfolgreicher Abschluss der IAEO-Mission würde den Weg für neue Gespräche des Irans mit der sogenannten 5+1-Gruppe aus den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland über das Atomprogramm ebnen.

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