AA

Hypo Vorarlberg als nationale Marke

Die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg (Hypo Landesbank) will mit einer Marktoffensive ihre österreichweite Präsenz verstärken und ihre Aktivitäten in den neuen EU-Nachbarländern ausbauen.

„Unser Anteil von über 50 Prozent Kerngeschäft in Vorarlberg soll in den nächsten Jahren auf 40 Prozent sinken“, erklärte Vorstandsvorsitzender Jodok Simma am Montag vor Journalisten in Wien. Dazu sollen auch neue Geschäftsstellen in Graz sowie eine Privat-Banking-Vollfiliale in Wels beitragen, die im Oktober eröffnet wird.

Die Hypo Landesbank will auch ihr Geschäftsvolumen deutlich ankurbeln: Bis 2010 will Simma von Platz 14 der österreichischen Banken (gemessen an der Bilanzsumme) in die Top Ten vorstoßen. Auch jetziger Sicht müsste die Hypo Vorarlberg dazu ihre Bilanzsumme von 7,4 Mrd. Euro auf etwa 11 Milliarden steigern, doch es sei auch „einkalkuliert, dass der eine oder andere Mitbewerber wegfällt“, sagte Simma. Schon der Zusammenschluss von Bawag und P.S.K. bedeute eine Verbesserung um einen Platz.

Blick gen Osten

Großes Wachstumspotenzial orten die Vorarlberger auch in den neuen EU-Nachbarländern. So sollen bis 2010 speziell Tschechien, die Slowakei und Ungarn schon 5 Prozent zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beisteuern, fünf Jahre später könnten es schon 10 Prozent sein, kündigte Simma an. Im Jahr 2004 wurde ein Osteuropa-Desk in der Wiener Filiale eingerichtet.

Das Volumen der verwalteten Vermögen von Privatkunden will die Hypo Vorarlberg in den nächsten zwei Jahren von derzeit 350 Mio. Euro mindestens verdoppeln. Großes Potenzial sieht Vorstandsdirektor Johannes Hefel vor allem in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie in der Steiermark. Dazu soll wesentlich die Einführung des internationalen Investment-Standards GIPS in der Vermögensverwaltung beitragen, den die Hypo Vorarlberg als erstes österreichisches Institut im März d.J. erhalten hat.

Zertifizierung

Die GIPS-Zertifizierung soll „ehrliche Standards in der Vermögensverwaltung“ setzen, eine transparente Informationspolitik garantieren und damit bessere Vergleichbarkeit ermöglichen. Allein in der Schweiz würden sich 41 Banken freiwillig den 1999 veröffentlichten Global Investment Performance Standards (GIPS) unterwerfen, die auch von Instituten in Großbritannien und Luxemburg beachtet werden. Die bessere internationale Vergleichbarkeit bedeutet laut Simma einen „Wettbewerbsvorteil“ gegenüber der Konkurrenz. Zusammen mit dem Wirtschaftsprüfer PricewaterhouseCoopers (PwC) hat die Hypo Vorarlberg Vorschriften für die Performance-Messung sowie verbindliche Transparenzstandards erarbeitet, die laufend durch eine unabhängige Revisionsstelle kontrolliert werden.
  • VIENNA.AT
  • Vorarlberg
  • Hypo Vorarlberg als nationale Marke
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen