Hundstorfer: Migration für Arbeitsmarkt notwendig
Einen Teil der auftretenden Lücke bei den künftigen Arbeitnehmern könne man zwar mit mehr Qualifikation für Junge und einer höheren Erwerbsquote von Frauen auffangen. Auch müssten Menschen über 60 länger arbeiten. Das werde aber nicht reichen.
“Wenn wir unsere Gesamtwirtschaftsleistung aufrechterhalten wollen, brauchen wir Migration”, sagte Hundstorfer. Daran führe kein Weg vorbei. Österreich wäre gut beraten, die Zuwanderung aktiv und positiv zu gestalten. Zusätzliche Möglichkeiten für Zuwanderung fordert er aber nicht, es sollten nur die bestehenden Wege auch gelebt werden.
FPÖ wettert gege Hundstorfer
FPÖ und BZÖ glauben hingegen nicht, dass mehr Zuwanderung nötig sein wird, um eine zukünftige Lücke bei den Arbeitskräften zu schließen. Hundstorfer wolle nur “mit Drohszenarien weitere Ausländer ins Land holen”, dabei gehe es “in Wahrheit nicht um die Aufrechterhaltung der Wirtschaftsleistung, sondern um den fortgesetzten Zustrom potenzieller SPÖ-Wähler”, meint FPÖ-Sozialsprecher Kickl. Der von Hundstorfer als Argument ins Spiel geführten schrumpfenden Gesellschaft müsse mit “einer gerechten Familienpolitik, die Chancengleichheit sicherstellt und nicht jene Familien diskriminiert, die sich für zwei oder mehr Kinder entscheiden”, gegengesteuert werden, so Kickl.
Auch BZÖ-Bündniskoordinator Markus Fauland wandte sich gegen Hundstorfers Aussagen, er plädierte stattdessen dafür, “mittels Punktesystem nach kanadischem oder australischem Vorbild sich diejenigen Arbeitskräfte ins Land zu holen, die die Wirtschaft wirklich braucht und aus dem eigenen Arbeitslosenpool nicht zu besetzen sind.”