AA

Hörsaal-Besetzungen: 1,7 Mio. Euro Kosten für Unis

Der prominenteste besetzte Hörsaal war das Wiener Audimax.
Der prominenteste besetzte Hörsaal war das Wiener Audimax. ©AP
An der Uni Wien waren die durch Anmietung von Ersatzräumen und die Behebung von Schäden verursachten Kosten mit 1,5 Mio. Euro am höchsten. Auch Drogenkonsum war Teil der parlamentarischen Anfrage.

Die Hörsaal-Besetzungen im Zuge der Studentenproteste haben den Universitäten Kosten in Höhe von rund 1,7 Mio. Euro verursacht. Dies geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage durch Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (V) hervor. Mit Abstand am höchsten waren die durch Anmietung von Ersatzräumen und die Behebung von Schäden verursachten Kosten mit 1,5 Mio. Euro an der Uni Wien.

An der größten Hochschule des Landes wurden mehr als 600.000 Euro für die Miete von Ersatzräumen für Lehrveranstaltungen aufgewendet. Rund 500.000 Euro kostete die Beseitigung von Schäden inklusive Aufwendungen für gestohlene Hörsaalausstattung. Zusätzliche Mittel hätten vor allem im Sicherheitsbereich und für Extrareinigungen und Müllentsorgung eingesetzt werden müssen.

Schäden durch Vandalismus

An der Uni Innsbruck beliefen sich die Kosten der Besetzung auf insgesamt rund 166.000 Euro. Davon entfielen rund 75.000 Euro auf die Auslagerung von Lehrveranstaltungen und 54.000 auf Kosten für Sicherheitsdienste. Auf 12.000 Euro belaufen sich die Sachschäden an der besetzten Sowi-Aula durch Vandalismus.

An der Uni Graz verursachten die Besetzungen einen Schaden in Höhe von 45.000 Euro. Davon entfielen auf Anmietungen 14.000 Euro und auf die Beschäftigung von Sicherheitsdiensten 31.000 Euro. An der Uni Linz entstand ein Schaden von 1.600 Euro, an den übrigen Universitäten sind laut Anfragebeantwortung durch die Besetzungen keine Mehrkosten entstanden.

Probleme mit Drogen?

Anlässlich einer Presseaussendung der Uni Wien von Dezember, in der von “steigendem Drogenhandel und -konsum” im besetzten Audimax die Rede war, wollte der anfragende FPÖ-Abgeordnete Andreas Karlsböck auch über die Drogensituation an den besetzten Unis Bescheid wissen. Laut Karl erfolgten seitens der Universität Wien zwölf Anzeigen, wobei manche davon mehrere Tatbestände umfassen würden. An den anderen Unis seien keine Probleme mit Drogen bekannt geworden bzw. wurde dem Verdacht des Drogenkonsums zwar nachgegangen, dieser aber nicht nachgewiesen.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Hörsaal-Besetzungen: 1,7 Mio. Euro Kosten für Unis
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen