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Hohenems ist gerüstet – „Blackout“-Vorsorge läuft auf Hochtouren!

v. l. Bürgermeister Dieter Egger, Feuerwehr-Kommandant Mathias Österle und Christian Klien (Katastrophenschutzbeauftragter der Stadt)
v. l. Bürgermeister Dieter Egger, Feuerwehr-Kommandant Mathias Österle und Christian Klien (Katastrophenschutzbeauftragter der Stadt) ©Stadt Hohenems
„Ohne Panik zu verbreiten, nehmen wir die Vorsorge für einen möglichen ‚Blackout‘ sehr ernst und haben uns in den letzten Monaten akribisch vorbereitet“, informiert Bürgermeister Dieter Egger. 

„Die wesentliche Infrastruktur wie Wasser, Abwasser, Feuerwehr, Werkhof etc. wurde mit Notstromaggregaten ausgestattet. Zudem haben wir Meldestellen in den Stadtteilen eingerichtet. Und jetzt sind auch die ‚Stromerzeuger‘ eingetroffen“!

Wesentlich im Falle eines „Blackouts“ ist insbesondere die Kommunikation. Dazu wurden seitens der Stadt Funkgeräte angeschafft, die im Krisenfall zwischen den Mitgliedern der Gemeindeeinsatzleitung zum Einsatz kommen. Kürzlich wurde die dazugehörige Funkantenne am Feuerwehrhaus montiert. Oberste Priorität hat immer die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Darüber hinaus verfügt die Stadt über eine eigene Treibstoffversorgung für die Einsatzkräfte.

Übergabe Stromerzeuger

Für den Fall eines großflächigen Stromausfalles – auch „Blackout“ genannt – wurden der Feuerwehr Hohenems Anfang dieser Woche seitens der Stadt zwei mobile Stromerzeuger übergeben. Diese dienen unter anderem der Notstromversorgung des Feuerwehrgerätehauses, aber auch für die Stromversorgung der Tankstelle der Firma ESW Reiner Logistik in der Kaulbachstraße 9, die extra für ein „Blackout“-Szenario umgebaut wurde, um die Betankung der Fahrzeuge verschiedenster Einsatzorganisationen und Ärzte im Krisenfall sicherzustellen.

Ein Stromgenerator mit einer Leistung von 40 kVA ist auf einem Anhänger aufgebaut, das „schwächere“ Aggregat mit einer Leistung von 14 kVA zudem als tragbarer Stromerzeuger in Feuerwehrnorm ausgeführt.

„Natürlich können diese Generatoren von der Feuerwehr auch bei anderen Einsätzen und Übungen in Hohenems, im Katastrophenfall aber auch ortsübergreifend, überall dort, wo mehr Elektrizität als üblich benötigt wird, genutzt und eingesetzt werden“, informiert das Stadtoberhaupt. „Das ist sicher ein weiterer, sehr wesentlicher Teil in der Blackoutvorsorge für die Hohenemser Bevölkerung und auch über die Stadtgrenzen hinaus.“

Funkgeräte für den Krisenfall

Damit die Krisenbewältigung in der Gemeinde bestmöglich erfolgen kann, muss die Kommunikation zwischen der Gemeindeeinsatzleitung und den Akteuren der Krisenbewältigung sichergestellt sein. Bei einem „Blackout“ werden nur limitierte Übertragungswege zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird sich der Koordinierungsbedarf jedoch erhöhen.

Daher hat die Stadt bereits Anfang März eine Repeater-Funkanlage mit eigener KAT-Frequenz und 15 Stück Handfunkgeräten angeschafft. Somit kann im Katastrophenfall im gesamten Stadtgebiet die Kommunikation zwischen der Gemeindeeinsatzleitung, Feuerwehr, Meldestellen, Stadtwerken und Werkhof aufrechterhalten werden.

Selbsthilfe-Stützpunkte

Darüber gibt es in Hohenems sogenannte Selbsthilfe-Stützpunkte. Das sind dezentrale Anlaufstellen für die Bevölkerung, die als wichtiges Bindeglied zwischen der Eigen- und Nachbarschaftshilfe und der organisierten Hilfe sowie als Informationsdrehscheiben und zum Absetzen von Notrufen dienen.

Die Selbsthilfe-Stützpunkte dienen der Entlastung der Einsatzorganisationen und sind für einen 24-Stunden Betrieb ausgestattet. Sie stehen in Verbindung zu den anderen Stützpunkten sowie Einsatzorganisationen und bilden damit auch die dezentralen Augen und Ohren sowie das Sprachrohr für den Krisenstab der Stadt Hohenems. Die Standorte der Selbsthilfe-Stützpunkte sind verteilt im ganzen Stadtgebiet von Hohenems, sodass sie fußläufig in rund zwei bis drei Kilometern erreichbar sind. Der Betrieb wird so lange aufrechterhalten, bis Handy, Festnetz und Internet sowie die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern wieder funktioniert.
· Standorte: KIGA Hellbrunnenstraße und Reute sowie VS Markt, Herrenried und Schwefel.
· Grundausstattung der Selbsthilfe-Stützpunkte: Notstromversorgung, Notbeleuchtung, Kat-Funk, Erste-Hilfe, Notversorgung usw.

Weitere Projekte in Planung
· In den kommenden zwei Wochen (je nach Materialverfügbarkeit) werden auch die beiden letzten Trinkwasserstationen und eine Abwasserstation noch mit einer Notstromeinspeisung ausgestattet.
· Zudem ist ein Notstromanschluss bei den beiden Gemeindeärzten Dr. Guntram Summer und Dr. Joachim Hechenberger angedacht.
· In weiterer Folge werden die landwirtschaftlichen Betriebe in Hohenems mit Milchkuhhaltung mit einem Notstromanschluss ausgerüstet.
· Darüber hinaus ist eine Notunterkunft mit Feldbetten inklusive Zubehör in Planung.

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