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Höheres Einkommen durch Steuerreform für Salzburger

Die Steuerreform stoppt die Lohnspirale nach unten.
Die Steuerreform stoppt die Lohnspirale nach unten. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Ab heuer können sich die Salzburger über ein kräftiges Netto-Plus am Lohnzettel freuen – vor allem durch die Steuerreform. Wie wichtig diese politischen Schritte sind, zeigt die Analyse der Einkommen durch die Arbeiterkammer: Die Nettolöhne sind seit zehn Jahren festgefahren – 2014 mit Berücksichtigung der Teuerung sogar gesunken.
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1.412 Euro monatlich – das ist der in Salzburg 2014 durchschnittlich erzielte Nettolohn auf Basis der Lohnsteuerstatistik. Und während die Bruttoeinkommen von 2013 auf 2014 um 1,7 Prozent stiegen bleibt nach Teuerung (genau 1,7 Prozent) und der Kalten Progression unter dem Strich netto ein Minus von 0,6 Prozent. Brutto verdienen die Salzburger in Summe 8,05 Milliarden Euro. Dank guter Lohnerhöhungen 2,4 Prozent oder 191,3 Millionen Euro mehr als im Jahr davor. Dumm nur, dass die Lohnsteuerbelastung im gleichen Zeitraum um 5,1 Prozent mehr als doppelt so stark stieg.

Steuerreform stoppt Lohnspirale nach unten

„Das erklärt das Netto-Minus. Und es zeigt, wie immens wichtig die mit Jänner in Kraft getretene Lohnsteuerentlastung ist“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler. Seit 2004 sanken die Realeinkommen in Salzburg um minus 0,8 Prozent. Die Wirtschaftsleistung des Bundeslands wuchs im selben Zeitraum um mehr als 40 Prozent! Mit der von AK, ÖGB und der starken Stimme von fast 900.000 Unterstützern durchgesetzten Steuerreform ist diese Lohnspirale nach unten gestoppt. „Der nächste Schritt muss sein, der Kalten Progression endgültig den Garaus zu machen. Nur dann ist die Reform nachhaltig, weil die Arbeitnehmer durch Lohnerhöhungen, die auch die Inflation ausgleichen, nicht wieder in höhere Steuerstufen kommen. Seit Jahren gibt es einen Beschluss dazu von der Salzburger AK-Vollversammlung. Und auch jetzt fordere ich diesen Schritt ohne Kompromisse und Hintergedanken!“, so Siegfried Pichler.

 Salzburg: Verdreifachung der jährlichen Lohnerhöhung

Rund 300 Millionen an zusätzlicher Kaufkraft wird die Steuerreform für alle Salzburger bringen. Davon profitieren alleine Salzburgs Arbeitnehmer im Ausmaß von 220 Millionen Euro. 2013 auf 2014 stieg vor allem durch die von den Gewerkschaften ausverhandelten Lohnerhöhungen die Nettolohnsumme um rund 100 Millionen. Geht man von einer ähnlichen Lohnentwicklung für 2016 aus, wird also heuer durch den Effekt der großen Lohnsteuerentlastung, die jährliche Lohnerhöhung quasi verdreifacht. Die Arbeitnehmer in Salzburg bekommen mehr Netto im Ausmaß von drei Lohnerhöhungen: Zwei durch die Steuerreform des Staates und eine durch die für 2016 zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern ausverhandelte Erhöhung der Kollektivvertragslöhne.

Die Arbeitnehmer profitieren also über die gut verhandelten jährlichen Lohnerhöhungen der Gewerkschaften hinaus, der Zuwachs an Kaufkraft wird mehr als verdreifacht. „Dieses Geld haben die Menschen angesichts horrender Lebenskosten – vor allem
beim Wohnen
– bitter nötig. Und es ist ein Anreiz für neue Investitionen, die den Konsum ankurbeln. 2016 ist die Chance für die Politik, zusätzlichen Schwung in den zu erwartenden Aufschwung bei der Kaufkraft zu bringen“, sagt AK-Präsident Siegfried Pichler.

Salzburg: Einkommen an vorletzter Stelle

Österreichweit liegt das Land bei den Einkommen an vorletzter Stelle. Bereinigt man die Zahlen um die Teilzeit- und Saisonbeschäftigung, dann liegt das Nettoeinkommen der Salzburger bei 2.077 Euro. „Ganz gleich ob mit Teilzeit- und Saisonarbeit oder ohne. Salzburg liegt in jedem Fall auf dem vorletzten Platz bei den Einkommen in Österreich“, sagt AK-Einkommensexperte Florian Preisig. Die spezielle Struktur der Salzburger Wirtschaft mit einem hohen Anteil der Tourismuswirtschaft und des Handels wirkt sich ganz klar zu Ungunsten der Einkommen aus. In anderen Bundesländern sind Bau und produzierender Sektor wesentlich stärker vertreten. In Niederösterreich zum Beispiel (Platz 1 in Österreich) verdient ein Arbeitnehmer im Schnitt (inklusive Teilzeit- und Saisonarbeit) 2.730 Euro mehr im Jahr als in Salzburg. Der österreichische Durchschnitt immer noch 1.190 Euro mehr!

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