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Hochwasserschutz und Ökologie

Das Gewässerbetreuungskonzept für den Spiersbach und seine Zubringer wurde am Dienstag im Pressefoyer von Landesstatthalter Dieter Egger vorgestellt.

Es wurde in zweijähriger Arbeit von Fachleuten aus Vorarlberg und Liechtenstein erstellt und ist für den Wasserwirtschaftsreferenten damit auch ein Beispiel für die gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich des Gewässerschutzes.

“Hochwasserschutz und Lebensraumvielfalt sind kein Gegensatz mehr”, betonte Egger. In dem Konzept für den Spiersbach sind die Interessen sowohl der Ökologie als auch des Schutzwasserbaus im Sinne der Nachhaltigkeit berücksichtigt. Ebenso wichtig bei der Erstellung war eine integrative Planung, das heißt die Untersuchung erfasst nicht einzelne Bäche, sondern das gesamte Einzugsgebiet.

Zentrale Aufgabe wird die Verbesserung des ökologischen Zustandes sein, so der Leiter des Landeswasserbauamtes, Martin Weiß. Sowohl der Spiersbach als auch die meisten seiner Zubringer sind weitgehend verbaut, der natürliche Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist eingeengt. Die Hochwassersicherheit ist im österreichischen Einzugsgebiet auf Grund früherer Maßnahmen gegeben. Verbesserungen der bestehendes Vorflutprobleme sind vor allem im Siedlungsgebiet der liechtensteinischen Gemeinde Ruggell für die Ortskanalisation zu erreichen.

Vorgeschlagen wird daher ein Massnahmenpaket, das in den nächsten Jahren schrittweise umgesetzt werden soll: Die Herstellung niveaugleicher und vielfältig strukturierter Mündungen sowie eine bessere Vernetzung der Gewässer insbesondere mit dem Alpenrhein/Bodensee, weiters eine Aufwertung der Gewässer als Lebensraum ist durch die Anbindung von Altarmen im unteren Bereich des Spiersbaches sowie Maßnahmen für den Grundwasserhaushalt.

Eine Arbeitsgemeinschaft aus Vorarlberg und Liechtenstein wird den Fahrplan zur Umsetzung festlegen. Die Realisierung der einzelnen Schritte soll in enger Absprache mit Grundbesitzern und Landwirten geschehen.

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