Bei der Präsentation des Projektes heute, Freitag, in Bezau sprach Landesstatthalter Dieter Egger von einem weiteren Beispiel dafür, “dass die Interessen von Schutzwasserbau und von Natur und Umwelt gut vereinbar sind”.
Bezau hatte insbesondere in den Jahren 1987, 1999 und 2000 unter Hochwässern schwer zu leiden. Nicht zuletzt diese Ereignisse waren Anlass dafür, das nun präsentierte Gewässerbetreuungskonzept erarbeiten zu lassen. Egger: “Die Baumaßnahmen sollen den Schutz des Menschen einschließlich seines Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsraumes sowie der Kulturgüter gewährleisten. Weiters dienen sie der Erhaltung und dem Schutz der Gewässer selbst, einschließlich der Hochwasserabflussgebiete. Der Ausbaugrad entspricht den Erfordernissen eines hundertjährlichen Hochwassers.”
Im Zuge der Planungen wurden verschiedenste Ausbauvarianten untersucht. In Abstimmung mit der Gemeinde wurde schlussendlich eine Lösung gewählt, die einen lineraren Ausbau beider bestehenden Bachverläufe vorsieht. Die Ausbauwassermenge für den Bezauerbach beträgt dabei 14 Kubikmeter pro Sekunde und für den Grebenbach 30 Kubikmeter pro Sekunde. Geplant ist, die Gerinne aufzuweiten, gewässerbegleitende Vegetationsstreifen zu schaffen und drei nicht mehr benötigte Wehre im Unter- und Oberdorf abzutragen.
Das Gewässerbetreuungskonzept kostete 120.000 Euro. Die auf dieser Grundlage geplanten Baumaßnahmen sind mit 2,3 Millionen Euro veranschlagt.