Am Freitag soll es ab den frühen Morgenstunden den ganzen Tag über im gesamten Salzburger Land zu ergiebigem Regen kommen. Betroffen ist dabei vor allem der Pinzgau, erwartet werden Niederschläge in einer Größenordnung von bis zu 70 Litern pro Quadratmeter. Vereinzelt sind dabei Gewitterzellen eingelagert, die können im Bereich der Tauern für kräftige Regengüsse sorgen. Am Samstag treten nur noch schwache Schauer auf.
Merklich höhere Pegelstände am Freitag
Aktuell liegen die Durchflüsse aller großen Gewässer Salzburgs im Bereich erhöhter Mittelwasserführung. Durch den erwarteten Regen ist davon auszugehen, dass im Laufe des Freitags merklich höhere Pegelstände zu beobachten sein werden. Dies betrifft vor allem das gesamte Salzacheinzugsgebiet einschließlich der Saalach.
Pinzgau: Wasserpegel im Bereich der oberen Warngrenze
Die aktuellen Abflussprognosen zeigen erhöhte Abflüsse der Salzach im Bereich des Oberpinzgaus bei Mittersill. Hierbei sollen die Pegelstände im Bereich oberhalb der Warngrenze zu liegen kommen. Die höchsten Wasserstände werden am Freitag in den frühen Abendstunden erwartet. Die Schneefallgrenze sinkt dabei laufend von derzeit 4.800 Meter auf rund 2.800 Meter ab, was keine Entspannung der Abflusssituation bringen soll.
Überschreiten der Meldegrenze in der Stadt Salzburg erwartet
In der Nacht von Freitag auf Samstag erreichen die Pegelstände der Salzach im Bereich des Tennen- und Flachgaues ihr höchstes Niveau. In der Stadt Salzburg werden die Wellenscheitel gegen Ende der ersten Nachthälfte erwartet. Hier wird ein Überschreiten der Meldegrenze bis hin zur Warngrenze erwartet. Diese tendenziell hohen Wasserführungen halten aller Voraussicht nach den ganzen Samstag über an.
Erhöhte Wasserführung in der Mur
Für die Mur wird eine erhöhte Wasserführung über dem Mittelwasser prognostiziert. Die Meldegrenze wird dabei nicht erreicht. Die Enns im Pongau erreicht ihre Pegelhöchststände im Bereich über der Meldegrenze in den Abendstunden des Freitags. Die beschriebenen Abflussszenarien erscheinen dem Hydrographischen Dienst aus derzeitiger Sicht plausibel, so lange es zu keiner Änderung der Niederschlagsmengen kommt.
Hochwassersituation wird als unkritisch eingeschätzt
Auch im Einzugsgebiet der Saalach wird ab Freitagfrüh mit Wasseranstiegen bis an die Meldegrenze gerechnet. Der maximale Pegelstand wird laut den Prognoserechnungen nach Mitternacht erreicht. Insgesamt wird die Hochwassersituation als unkritisch eingeschätzt, die Pegelhöchststände werden wahrscheinlich jenes Niveau erreichen, das auch Ende Juni und Mitte Juli erreicht wurde.