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Hilfe für Gewalt in der Familie

Mit einer Ausstellung im Landhaus in Bregenz will das IfS auf das Thema Gewalt in der Familie aufmerksam machen. Jetzt startet das Projekt S.I.G.N.A.L. Dabei geht es um die gesundheitliche Versorgung.

Im Landhaus Bregenz ist im November 2006 zum Thema „Gewalt in der Familie“ die Wanderausstellung „Hinter der Fassade “ zu sehen, in deren Rahmen am 13. November 2006 die Auftaktveranstaltung des Projektes S.I.G.N.A.L. stattfinden wird. S.I.G.N.A.L. richtet sich an medizinisches Fachpersonal und hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses für die gesundheitliche Versorgung von Opfern häuslicher Gewalt zu sensibilisieren.

(IfS-Pd) Gewalt ist weltweit ein zentraler Risikofaktor für die Gesundheit von Frauen und wirkt sich in vielfältiger Weise auf die Gesundheit und die gesundheitlichen Chancen von Frauen aus. Sind die körperlichen oder seelischen (Langzeit)Folgen erlebter Gewalt nicht mehr zu ertragen, nehmen betroffene Frauen in ihrer Not meist medizinische Hilfe in Anspruch.

Deshalb sind Einrichtungen des Gesundheitswesens bei häuslicher Gewalt oft die erste Anlaufstelle für Hilfe und Unterstützung. Den medizinischen Berufsgruppen kommt somit eine Schlüsselrolle zu: Bei der Früherkennung von Gewalt als Ursache der Gesundheitsprobleme, bei der Behandlung von akuten und chronischen Folgen sowie bei der Vermittlung an zuständige Hilfseinrichtungen. Um ärztliches und pflegerisches Personal für solche Situationen zu sensibilisieren und sie dabei zu unterstützen, den Risikofaktor Gewalt zu minimieren, startet das Projekt S.I.G.N.A.L. – gegen Gewalt an Frauen in Familie und Partnerschaft.

Das Projekt S.I.G.N.A.L. richtet sich an das pflegerische und ärztliche Personal in den Krankenhäusern sowie an niedergelassene Ärzte. Von Herbst 2006 bis Sommer 2007 werden Fortbildungsmodule und landesweite Veranstaltungen durchgeführt.

Das S.I.G.N.A.L. – Interventionsprogramm sensibilisiert für die Gewaltthematik und geht auf die speziellen Bedürfnisse der von Gewalt betroffenen Patientinnen ein. Es vermittelt praxisbezogen opferspezifische Behandlungsstandards und erfüllt damit die Kriterien des Opferschutzes.

S.I.G.N.A.L. wird durch Interreg Mittel gefördert und ist ein gemeinsames Angebot der Frauenbeauftragten der Stadt Konstanz sowie dem Frauenreferat und der Sanitätsabteilung der Vorarlberger Landesregierung.

Neben den Grußworten von Dr. Gabriele Nußbaumer, Landtagsvizepräsidentin, Mag. Monika Lindemayer, Frauenreferentin der Vorarlberger Landesregierung,und Dr. Michael Jonas, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, werden interessante Vorträge zu hören sein. Univ. Prof. Dr. Carol Hagemann-White widmet sich dem Thema „Gesundheitliche Auswirkungen von Gewalt gegen Frauen“. Univ. Prof. Dr. Walter Rabl wird „Verletzungsmuster, Verletzungsfolgen und die gerichtsverwertbare Dokumentation“ thematisieren.

Fact-Box

Auftaktveranstaltung „Projekt S.I.G.N.A.L.“
Gesundheitliche Versorgung für Betroffene von häuslicher Gewalt
13. November 2006, 18.00 Uhr
Landhaus Bregenz, Montfortsaal

Anmeldung unter 05522-82440 oder interventionsstelle@ifs.at”

Wanderausstellung „Hinter der Fassade“ zum Thema „Gewalt in der Familie“
6. – 17. November 2006
Landhaus Bregenz, Eingangshalle

IfS-Interventionsstelle Vorarlberg
Drevesstraße 2/3. Stock
6800 Feldkirch

www.ifs.at

(Quelle: Institut für Sozialdienste (IfS) Vorarlberg)

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