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High-Tech-Kleinkraftwerk im Donaukanal

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Ein neues, beinahe unsichtbares Wasserkraftwerk im Donaukanal bei der Schemerlbrücke soll ab 2005 10.000 Wiener Haushalte mit Strom versorgen.

Im Beisein von Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) legten am Donnerstag die Verantwortlichen der Betreiber und Hersteller den Grundstein für die Anlage hinter dem von Otto Wagner errichteten Nußdorfer Wehr am Beginn des Donaukanals. Mit dem Kleinwasserkraftwerk steigere man die Versorgungssicherheit, freute sich Rieder.

24,6 Mio. Kilowattstunden jährlich
Bereits in einem Jahr sollen zwölf unter Wasser installierten Matrixturbinen Strom ins Netz liefern, und zwar rund 24,6 Mio. Kilowattstunden jährlich. Insgesamt werden 15 Mio. Euro investiert:
„Aber sie rechnen sich“, betonte der Wirtschaftsstadtrat. Man leiste damit auch einen Beitrag zu „Industrialisierung der erneuerbaren Energien“ und zur Selbstversorgung in Zeiten steigenden weltweiten Bedarfs.

Betrieben wird das Wasserkraftwerk von der Verbund-Tochter Austrian Hydro Power (AHP), Wienstrom und der EVN. Es sei „sehr, sehr umweltverträglich“, versicherte Friedrich Pink, der Geschäftsführer der Wien Energie.

Pläne wurden verworfen
Bereits vor Jahren wurde die Errichtung einer Anlage im Bereich der bis 1898 errichteten Schemerlbrücke mit den zwei charakteristischen Löwen-Statuen angedacht. Schließlich wurde das Projekt 1994 verworfen, da es mit der damals vorhandenen Technologie nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte.

Heute sei aber durch die Verwendung von Matrixturbinen eine andere Situation gegeben, betonten die Verantwortlichen. Sie erfordere nur geringe Bauarbeiten und sei nahezu unsichtbar, da sich das Kraftwerk gänzlich unter Wasser befindet. Deshalb könnten solche Turbinen auch in bestehende Anlagen eingebaut werden.

Franz Strohmer vom Hersteller VA-Tech hob die Bedeutung der Anlage für den Export der neuen Technologie ins Ausland hervor. Es sei wichtig, im Inland eine Referenzanlage vorweisen zu können, wenn man weltweit erfolgreich sein wolle.

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