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Hickersberger unter Druck

Schruns/Tschagguns - Trotz aller Kritik bemüht sich Josef Hickersberger beim letzten Pressegespräch im Rahmen des Trainingslagers im Montafon um gute Stimmung. | Für "Hicke" kein Schicksalsmatch

Wirklich überzeugend klingt der ÖFB-Teamchef nicht. Die letzten Auftritte seiner Mannschaft sowie die Kritiken in den Medien haben beim 59-Jährigen Spuren hinterlassen. Hinter den Kulissen wird bereits über eine mögliche Ablöse diskutiert. Seit den Spielen gegen Japan und Chile ist “Hicke” angezählt, jetzt helfen ihm nur noch Resultate. Das 1:3 gegen die Schweiz war, so hieß es in ÖFB-Kreisen, “weder Fisch noch Fleisch”.

Damit ist klar: Im Spiel am Mittwoch gegen die Elfenbeinküste geht es für den Teamchef um die “EM-Teilnahme”. Eine weitere Niederlage, ein zehntes Spiel ohne Sieg wird ihn wohl den begehrten Job eines EM-Endrundentrainers kosten. Schon am Donnerstag tagt in Innsbruck das Präsidium des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). Einziges Thema dabei ist wohl die schlechte Stimmung rund um das A-Nationalteam.

Erste Namen kursieren
Vor allem Oberösterreichs Landespräsident und ÖFB-Vize Dr. Leo Windtner gilt als Drahtzieher hinter den Kulissen. Offiziell folgt der Generaldirektor der Energie AG Oberösterreich der Linie von ÖFB-Präsident Friedrich Stickler, doch intern soll er bereits mehrmals seine Unzufriedenheit über die momentane Situation geäußert haben. Einen “Geheimplan”, Kurt Jara als neuen Teamchef zu installieren, dementiert er, doch selbst VFV-Chef Dr. Horst Lumper spricht von einem “Notfallplan”. Dies sei aber nicht ungewöhnlich, denn es müsse auch an die Zeit nach der Europameisterschaft gedacht werden, so der Vorarlberger Verbandschef. Und wie denkt er über den Druck, der auf dem Teamchef lastet? “Zuletzt gegen die Schweiz war sicher ein Fortschritt erkennbar, aber ein Trainer lebt eben auch von den Ergebnissen.” Deshalb, so Lumper, müsse die Antwort auf dem Platz gegeben werden. Und da wartet am Mittwoch mit der Elfenbeinküste die Nummer 27 der FIFAWeltrangliste – Österreich liegt derzeit auf Platz 85.

An einer möglichen Nachfolgediskussion will sich Lumper vorerst nicht beteiligen, dennoch macht er sich Gedanken. “Wenn schon ein Neuer, dann ein Mann aus dem Ausland”, so das Präsidiumsmitglied.

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