Pyrotechnik im Stadion kommt dem Tabellenführer der Regionalliga West teuer zu stehen. 14.500 Euro Strafe fasste Austria Salzburg bekanntlich für die Ausschreitungen beim Cupspiel gegen Sturm Graz in Vöcklabruck aus. Grund für diese Sanktionen waren Verstöße gegen die Veranstaltungs- sowie Pyrotechnikbestimmungen. Für die Ausschreitungen vor dem Stadion kann der Verein nicht belangt werden. Es reicht auch so. Der Betrag wird dem Verein in allen Belangen fehlen.
Gerhard Stöger spricht Klartext
Im ausführlichen Interview mit einwurf.tv spricht Austrias Sportdirektor Gerhard Stöger über die akutellen Baustellen des Vereins.
Die Stadionsuche
Nach den Vorfällen will die Stadt Vöcklabruck künftige keine Risikospiele der Austria mehr gestatten. Die Vereinsführung muss sich somit baldigst um ein neues Ausweichstadion umsehen. Für das Einreichen der Bundesligalizenz muss die Austria ein Ausweichstadion angeben, welches im Umkreis von 100 Kilometer liegt. An sich schon keine einfache Aufgabe. Mit der Vorgeschichte „Vöcklabruck“ wird es nicht einfacher.
Die Trainersuche
Klaus Schmidt ist Vergangenheit. Sportdirektor Gerhard Stöger ist längst auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. „Der neue Mann sollte spätestens zur Vorbereitungsphase im Jänner da sein“, weiß SALZBURG24-Experte Helmut Rottensteiner. Mit nur sechs Punkten Vorsprung auf Verfolger Wattens bleibt im Frühjahr keine Zeit für Experimente. Eine kurze Schwäche- oder Findungsphase könnte schon den Aufstieg in die Sky Go Erste Liga kosten. „HeRo“ wüsste auch schon einen passenden Kandidaten.
Auch wenn sich viele Fans Ex-Wiener-Neustadt-Trainer und Austria-Legende Heimo Pfeifenberger wünschen, ist Rottensteiner von St. Johann-Trainer Franz Aigner überzeugt. „Der Franz leistet in St. Johann seit Jahren super Arbeit, hat die UEFA-Pro-Lizenz und kennt die Mannschaft.“ Um Kontinuität zu gewährleisten schlägt „HeRo“ einen Vertrag über eineinhalb Jahre vor. Eine andere Variante wäre ein unbekannter Trainer, der die Austria als Sprungbrett nutzt.
Die Mannschaft
Ein neuer Trainer ist auch immer eine Chance für die Spieler. Jeder kann sich neu beweisen, was den internen Konkurrenzkampf anheizt. Meistens bringen neue Trainer aber auch zwei bis drei neue Spieler mit. Stellt sich nur die Frage, ob sich die Austria diese auch leisten kann. Wir erinnern uns: 14.500 Euro haben die Fans mit ihren Pyros verbrannt. Bedarf besteht aber auf jeden Fall. „Es fehlt ein erfahrener Sechser, ein Offensivmotor á la Michi Perlak und eventuell ein zusätzlicher Innenverteidiger“, weiß Rottensteiner. Mit Abgängen von Leistungsträgern rechnet er nicht. Aber mit dem eingeschränkten Budget müsste man auf vertragslose Spieler zurückgreifen. Wie etwa Mehmet Bulut. Der 20-Jährige Mittelfeldspieler war zuletzt für Austria Lustenau in der Ersten Liga aktiv und ist aktuell auf Probetraining bei der Austria.
Es sind also viele Fragen offen, die sicher in naher Zukunft beantwortet werden (müssen). Eine besinnliche Weihnachtszeit sieht anders aus.