Über des Schulservice des Landesschulrats wurden alle Eltern von Kindern an Volks-, Haupt- und Sonderschulen bzw. an der Unterstufe der Gymnasien mit Beginn des Herbstsemesters aufgefordert, sich zu melden, falls sie an den schulfreien Tagen von 27. bis 29. Oktober Betreuungsangebote für ihre Kinder in Anspruch nehmen möchten. Die Reaktion war gering: Nur für 180 Kinder – von insgesamt rund 50.000 Schülern zwischen sechs und 14 Jahren – wurde Betreuungsbedarf gemeldet. “Für mich ist das ein Zeichen, dass die Familien gut vorgeplant haben und wissen, was sie in den Herbstferien machen”, sagte Gimpl.
Die Kritik an den Herbstferien, die LandeshauptfrauGabi Burgstaller (SPÖ) im Vorjahr auf Initiative von Elternvertretern durchgesetzt hat, versteht der Präsident nicht. “Jetzt muss man abwarten. Die Leute sollen das erleben und dann darüber befinden.” Nach den Herbstferien werde es eine repräsentative Befragung geben, ob sie sich bewährt haben oder nicht. “Ich bin ergebnisoffen”, erklärte Gimpl.
Er habe das Gefühl, dass die Herbstferien nicht das Anliegen der Lehrer waren, sagte LehrergewerkschafterHans Siller (FCG): “Ich habe keinen großen Hurra-Schrei gehört.” Für die Lehrer gebe es wichtigere Themen, ist Siller sicher. Richtig sei aber, dass es durch die Herbstferien zu einer Unterbrechung einer sehr produktiven Lehr- und Lernzeit zwischen Schulbeginn und Weihnachten komme. Der Gewerkschafter ist sich aber sicher, dass – wenn man sich erst an diesen neuen Ferientermin gewöhnt habe – niemand mehr darauf verzichten wollen wird. Schließlich fallen 2011 Nationalfeiertag und Allerheiligen wieder so, dass zwischen Feiertagen und Wochenenden nur wenige Arbeits- oder Schultage liegen.