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Herbert Prohaska neuer Burg-Chef?

©Gryffindor und Steindy, Montage: Gebrüder Moped (CC-Lizenz)
Bist du Moped! Eine satirische Wortmeldung der Gebrüder Moped: Bis 2016 scheint das Wiener Burgtheater in guten Händen zu sein. Karin Bergmann ist seit kurzem Interimsdirektorin und darf als Didi Constantini der Hochkultur in die Annalen des großen Hauses eingehen. Aber dann. Was dann?

Das Burgtheater braucht neue Perspektiven, junge Zielgruppen und eine erfolgreiche, rentable und leistungsorientierte Führung. Dies ist bei der nächsten regulären Besetzung dieser hohen Position unbedingt zu berücksichtigen. Wahllose Theaterfuzzis aus der Bundesrepublik oder nationale Nachwuchsnervensägen schießen da garantiert am Ziel vorbei. Es braucht eine Führungskraft, einen Leader, den starken Mann am Theater, einen Burgchef, der die Massen vereint. Doch wer soll das bitte sein?

Der ehemalige Heilige Vater, Benedikt der Sechzehnte, fällt leider weg. Er wird, glaubt man der heimischen Polit-Gerüchteküche, Frauensprecher in Ewald Stadlers neuer Sacro-Pop-Partei, den Rekos. Jörg Haider, zweifelsohne auch ein Top-Mann in medienwirksamer Bewirtschaftung, kann dummerweise auch nicht: Er sitzt bekanntlich im Gefängnis. Richard Lugner ist zu sophisticated, Niki Lauda zu weltoffen und Maria Fekter zu männlich. Vielleicht jemand von den Dancing Stars? Wäre spannend. Warum nicht einmal jemand, den keiner kennt?

Hartmann: Putin als Sym­pa­thie-Katalysator

Ex-Burgchef Matthias Hartmann verweilt mittlerweile in Russland und lässt sich gemeinsam mit Wladimir Putin fotografieren. Seine Berater haben erkannt, dass Putin weltweit der einzige Mensch ist, neben dem er noch sympathisch wirkt. Langfristig wird sich auch Hartmann ein neues Betätigungsfeld finden müssen. Naheliegend wären: neuer Geschäftsführer bei DiTech, Nationalratsabgeordneter beim BZÖ oder Menschenrechtssprecher im Kameradschaftsbund.

Als Direktor des Wiener Burgtheaters kommt er natürlich nicht mehr in Frage. Dafür fehlt ihm definitiv der Riecher für publikumswirksame Events. Das gemeine Volk ruft nach Happenings wie GTI-Weitwerfen, Luftgitarre-Contests, Synchron-Komasaufen oder andere Veranstaltungen mit Charme.

Vielmehr braucht es nun einen luziden Geist und zugleich scharfen Analytiker, einen furchtlosen Regisseur, der das glatte Parkett der Heiligen Hallen nicht scheut und der das Königsdrama aus dem Effeff beherrscht: Bereits als Jüngling in Lockenpracht das harte Brot der Provinz gekostet, als filigraner Stratege das Feld nicht den Türken überlassen – geadelt, geliebt – Rom erobert – gefürchtet in Europa und der Welt – Feldherr im Frankenland – tief gefallen in Hispanien (Wir kennen kein Valencia!) – erhobenen Hauptes das Feld geräumt und vom Volk zum Größten seines Jahrhunderts gekrönt, dessen weiser Rat noch heute teuer ist!

Die Rede ist, wer ahnt es nicht, von Herbert Prohaska. Aber der – wäre uns dann doch zu schade für dieses undankbare Amt.

 

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