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Herbert Fux feiert 75.Geburtstag

Der Filmschauspieler, ehemalige Nationalratsabgeordnete der Grünen und ehemalige Gemeinderat, Herbert Fux, feiert seinen 75. Geburtstag.

Fux ist vor allem als „Filmbösewicht“ in Erscheinung getreten und für sein unkonventionelles Auftreten sowie seinen Einsatz für die Erhaltung der Altstadt Salzburgs bekannt.

Herbert Fux wurde am 25. März 1927 in Hallein geboren, sein Vater war höherer Bahnbeamter. Sein Stiefvater war Direktor des Salzburger Landestheaters, weshalb er schon seit dem sechsten Lebensjahr einen großen Bezug zum Theater hatte. Nach dem Gymnasium legte er 1944 die Kriegsmatura ab, wurde kurz eingezogen und besuchte danach die Schauspielschule Mozarteum, die er 1951 beendete. Anschließend zog er mit Wanderbühnen durch Vorarlberg.

Ab 1954 war Fux in Wien, wo er im Kellertheater, Volkstheater und dem Theater an der Wien auftrat. Mit Qualtinger spielte er vor allem Ionesco, Beckett, Sartre, Anouilh – alles, was in der Nazi-Zeit verboten war. Anschließend begann er sich dem Film zu widmen: „Der Mann ohne Schatten“ mit Qualtinger oder andere Streifen mit Lohner, Hörbiger, Weck etc. folgten. Aber auch in Heimatfilmen wie „Waldrausch“ wirkte Fux mit. Dann „gondelte“ er drei bis vier Jahre um die Welt – angefangen von Rom bis Indien, Hongkong, Philippinen, Afrika, den USA und Osteuropa.

Allein zwischen 1967 und 1974/75 hat der Jubilar nach eigener Erinnerung in 96 Spielfilmen (vor allem in Mafia-, Kriminal- und Horrorfilmen) mitgewirkt, in denen er vor allem als Filmbösewicht zu sehen war – also bis zu zehn Filme pro Jahr. Auch Unterhaltungsfilme – wie beispielsweise die Wörthersee-Streifen – gehörten ebenso dazu wie sieben Jahre „Bananas“, eine Musikshow in einer deutschen TV-Anstalt mit Moderation und Sketches. In den letzten Jahren spielte er in Serien wie unter anderem in „Stockinger“, „Bergdoktor“, „Kaisermühlen-Blues“ oder „Der ideale Kandidat“ mit.

1975 kehrte der bis dahin nur als Schauspieler bekannte Fux nach Salzburg zurück, wo er sich in der Öffentlichkeit politisch zu engagieren begann. Unter seiner Mitwirkung kandidierte die Bürgerliste bei den Gemeinderatswahlen 1977 in der Stadt Salzburg, bei der seine Fraktion zwei Mandate erreichen konnte. Eine der schlechtesten Erfahrungen in seiner politischen Laufbahn sei die “öffentliche Hinrichtung im Auftrag einer Großpartei gewesen, als eine falsche Geschichte lanciert wurde“, sagte Fux einmal zur APA in Anspielung auf einen Zeitschriftenartikel kurz vor den Nationalratswahlen 1983.

Aufgrund seiner Initiative war auch die Unterschriftenaktion „Rettet Salzburg“ ins Leben gerufen worden, auf der Größen wie Flick, Franz Josef Strauß, Jungk, Orff oder NATO-Generäle unterschrieben haben. Fux kritisierte immer wieder, dass die Stadt „zubetoniert“ werde und ein “ökologisches Notstandsgebiet“ sei.

Ende der neunziger Jahre kam es nach heftiger Kritik Fux’ am damaligen Vizebürgermeister Johann Padutsch und Bürgerlisten-Klubobmann Helmut Hüttinger, die gegenseitige Klagen zur Folge hatte, zum Bruch zwischen Fux und der Bürgerliste sowie der Grünen Bundespartei. Seitdem engagierte sich Fux in diversen Initiativen vor allem zur Bewahrung des Stadtbildes verschiedener Städte, so unter anderem zur Rettung der Wiener Sofiensäle und gegen das Hochhausprojekt Wien-Mitte.

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