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Helmtragequote auf Vorarlbergs Pisten stark gestiegen

Die Quote der Helmträger unter den Wintersportlern über 15 Jahre in Vorarlberg hat sich innerhalb weniger Jahre mehr als verfünffacht.

Bereits 64 Prozent der Ski- und Snowboardfahrer auf Vorarlbergs Skipisten beugen mit einem Helm für den Fall des Falles vor. Zurecht, wie der zuständige Primar am LKH Feldkirch Karl Benedetto erklärt: “Die Zahl der Kopfverletzungen geht zurück.”

War die Helmtragequote bei den Sechsjährigen schon im Jahr 2006 mit 87 Prozent sehr hoch, so sind es mittlerweile in der Altersgruppe der sechs bis 15-Jährigen beachtliche 98 Prozent, die auf der Piste einen Helm tragen. In der Altersstufe der über 15-Jährigen stieg die Tragequote von ursprünglich zwölf auf 64 Prozent. Die Zahlen wurden anlässlich der Präsentation des Präventivprogramms “Schnee-sicher” vom Land Vorarlberg genannt. Basis dieser Statistik bilden Beobachtungen, die von der Initiative “Sichere Gemeinden” kontinuierlich zwischen 2006 und 2010 in vier Vorarlberger Wintersportorten durchgeführt wurden. Die Zahlen würden auch belegen, dass es richtig gewesen sei, statt einer gesetzlichen Regelung auf die Arbeit mit den zahlreichen Partnern zu vertrauen, erklärte Sportlandesrat Sigi Stemer (V) mit Blick auf die Helmpflicht-Diskussion im vergangenen Jahr.

Dass immer mehr Helm getragen wird, bestätigen auch die Zahlen der Unfallabteilung im Landeskrankenhaus Feldkirch. In den vergangenen Jahren wurde dort unter anderem die Häufigkeit von Kopfverletzungen bei Wintersportlern erhoben. “Seit die Helmtragequote gestiegen ist, ging die Zahl der Kopfverletzungen um 50 Prozent zurück”, so das positive Fazit von Unfallchirurg Benedetto. Er forderte nach skandinavischem Vorbild eine umfassende Studie über Wintersportunfälle, wonach die Unfallhäufigkeit signifikant gesunken sei. Nur mit klaren Fakten könnten auch wirksame Präventionsprogramme entwickelt werden.

Am Aktionsprogramm “Schnee-sicher” sind neben dem Sportreferat des Landes und der Initiative “Sichere Gemeinden” mehrere Partner, wie Bergrettung, Alpinpolizei, die Fachverbände Seilbahnwirtschaft und Sportfachhandel, der Landesschulrat und das LKH Feldkirch beteiligt. Unter anderem gibt es Schwerpunktangebote für die Vorbereitung von Wintersporttagen in Schulen und Vereinen, Lawinenkurse für Tourengeher oder etwa das “Freeride Safety Camps” für Jugendliche.

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