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Hellenen entzaubern die USA

Dramatischer hätten die beiden Halbfinalspiele der 15. Basketball-WM der Herren in Japan am Freitag wohl nicht verlaufen können: Griechenland und Spanien spielen um den WM-Titel.

Während im ersten Match Europameister Griechenland sensationell gegen die USA mit 101:95 die Oberhand behielt, rangen kurz darauf die Spanier Olympiasieger Argentinien 75:74 nieder. Somit gibt es am Sonntag (12.25 live auf DSF) ein rein europäisches Finale.

Für eine Riesensensation sorgte Griechenland mit dem 101:95 (45:41) über die mit NBA-Stars gespickten US-Boys. Ausschlaggebend für den Erfolg der Hellenen war eine überaus geschlossene Mannschaftsleistung. Neben den bekannten Defensivqualitäten zeigten die Griechen diesmal auch großartige Spielzüge in der Offensive. Dabei hatte es im ersten Viertel zunächst ganz nach einem sicheren Sieg der US-Boys ausgesehen. Uneingeschränkte Lufthoheit unter beiden Körben ließ die Mannen von Coach Pannagiotis Yannakis verzweifeln. Doch bereits im zweiten Viertel drehten die Griechen stark auf, kombinierten hervorragend und hatten vor allem durch ihre Guards Papaloukas, Diamantidis und Spanoulis (22 Punkte) ein Übergewicht im Spielaufbau. Aber auch unter dem Korb hielten die Europäer beachtlich dagegen. Der Schlussspurt der besonders im dritten und vierten Viertel phasenweise hilflos wirkenden Amerikaner kam zu spät.

Hochdramatisch verlief auch die zweite Partie im Kampf um den Endspiel-Einzug. Vor 17.000 Zuschauern in der Super Arena von Saitama siegten die Spanier in einer sehr kampfbetonten Partie gegen Argentinien 75:74 (40:38). Ganz zu Beginn dominierten die Südamerikaner und gingen locker 13:2 in Front. Doch dann riss der Spielfluss, die Iberer stellten sich mit toller Defensive auf die blitzschnellen Passstafetten des Olympiasiegers von Athen 2004 ein. Nach dem Wechsel verkrampfte das Duell zusehends, die Argentinier setzten immer mehr auf Einzelaktionen ihrer NBA-Stars Manu Ginobili (21 Punkte) und Andres Nocioni (15). Mannschaftlich gesehen hatten die Spanier, die bisher auf Weltebene noch nie eine Medaille gewonnen hatten, in dieser entscheidenden Phase mehr zu bieten.

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