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Heizperiode ist brandgefährlich

Mit der Kälte beginnt auch wieder die Heizsaison. Die Brandverhütungsstelle gibt deshalb Tipps, wie Sie gefahrlos durch den heurigen Winter kommen. Sicherheitstipps Heizperiode

„Laut letztjähriger Schadensstatistik der Brandverhütungsstelle waren wärmeerzeugende Anlagen bzw. Geräte in 50 Fällen brandauslösend.

Im unmittelbaren Bereich von Feuerungsanlagen entstanden immerhin 28 Brände, die einen Feuerwehreinsatz erforderlich machten“, weiß Kurt Giselbrecht, Direktor der Brandverhütungsstelle.

Von 71 erfassten Rauchfangbränden breiteten sich fünf über die Ausbruchsstelle weiter aus und führten zu Gebäudeschäden. Damit der Feuerteufel in der heurigen Heizperiode weniger zuschlagen kann, sollte man sich über mögliche Brandgefahren informieren und einige Sicherheitstipps beachten.

Die vorwiegend in der Übergangszeit eingesetzten mobilen Kleinheizgeräte sowie deren unsachgemäße Handhabung können problematisch werden. So erreicht ein elektrischer Heizstrahler eine Oberflächentemperatur von mehr als 500 Grad Celsius. Befinden sich im Nahbereich brennbare Vorhänge, Polstermöbel, Handtücher oder Kleidungsstücke, ist deren rasche Entzündung unausweichlich.

Die bei Heizlüftern auftretenden Temperaturen um rund 100 Grad wirken zwar nicht unmittelbar brandauslösend, doch auch bei diesen Geräten kann es infolge unzureichender Wärmeabfuhr bzw. technischer Defekte gefährlich werden. Außerdem können vor allem ältere Elektroheizgeräte durch geknickte Kabel, defekte Heizspiralen oder schadhafte Stecker bedrohliche Zustände hervorrufen.

In diesem Zusammenhang seien elektrische Heizdecken und Heizkissen erwähnt, die von älteren Leuten gerne verwendet werden. Benutzt man diese Wärmequellen aber zusammengefaltet, kann ein brandgefährlicher Wärmestau entstehen. Bei ortsfesten elektrischen Speicheröfen mit Außenflächentemperaturen bis etwa 200 Grad ist ein Brandrisiko dann gegeben, wenn der Abstand zu brennbaren Materialien entgegen den Montagevorschriften zu gering bemessen ist.

Heiße Teile von Feuerungsanlagen wie Oberflächen von Einzelöfen und Rauchrohre können unmittelbar angrenzende oder in geringer Entfernung vorhandene brennbare Materialien entzünden. Dies geschieht häufig bei falsch bzw. unfachgerecht aufgestellten Kachelöfen, offenen Kaminen und sonstigen Einzelfeuerstätten. Problematisch sind die nicht einsehbaren Wanddurchführungen um Rauchrohre, da sich dort ein Brand anfangs unbemerkt entwickeln und anschließend über die Hohlräume ausbreiten kann. Nicht zu unterschätzen ist die vermeintlich erkaltete Asche, in der sich noch mehr als 24 Stunden heiße Glutreste verbergen können. Bewahrt man derartige Rückstände leichtsinnig in einer leeren Kartonschachtel oder Holzkiste auf, kann ein Brand ausgelöst werden.

„Erwähnenswert ist auch die Gefahr von Rauchfangbränden“, so Giselbrecht. Die bei Verwendung von schlechtem Brennmaterial oder ungenügender Verbrennung möglichen Rußablagerungen an den Innenflächen der Rauchfänge können sich durch kurzzeitig höhere Rauchgastemperaturen selbst entzünden und so zu einem Kaminbrand führen.

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