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Heiße Diskussion

Juan Pablo Montoya und Kimi Räikkönen droht in der so heiß wie schon lange nicht mehr umkämpften Formel-1-WM Ungemach. Es gibt Diskussionen um die Michelin-Reifen.

Der Internationale Automobilverband (FIA) hat den Teams einen Brief geschrieben, wonach die Regel, dass die Lauffläche eines Vorderreifens nicht breiter als 270 Millimeter sein darf, künftig auch nach dem Rennen gelten. Angeblich hat sich Michelin dadurch einen Vorteil verschafft, dass sich die Reifen während des Rennens ausdehnen und so mehr Auflagefläche bieten als im Reglement vorgesehen.

Michelin, das u.a. Williams-BMW (Montoya/Ralf Schumacher), McLaren (Räikkönen/Coulthard) und Renault (Alonso/Trulli) ausrüstet, hat in einem Statement sofort die Legalität der Reifen betont. Auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen gab sich zunächst gelassen. Man werde zunächst in Ruhe die Entscheidungen abwarten.

Wenn aber der Verdacht stimmt und die Reifen künftig nicht nur vor den Rennen sondern auch nach der Zieldurchfahrt abgemessen werden, könnte das Michelin vor Probleme stellen. Für die Entwicklung eines komplett neuen Reifens fehlt wohl die Testzeit.

Beim Ungarn-Grand-Prix hatten mit Michelins bereifte Autos die ersten sieben Plätze belegt, Weltmeister Michael Schumacher war als Achter bester Fahrer mit Bridgestone-Pneus. Nach dem Budapest-Rennen hatte die FIA deshalb vom Verdacht der zu breiten Michelin-Reifen erfahren und sofort reagiert. Michelin-Boss Pierre Dupasquier hält nach dem FIA-Brief nun sogar einen Boykott von Williams-BMW und McLaren beim nächsten Grand Prix in Monza (14. September) für möglich.

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