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Heer: Verkettung unglücklicher Umstände

Oberst Ernst Konzett, der Kommandant der 6. Jägerbrigade, beteuerte am Donnerstag, vom Ausmaß der Übung in der Walgau-Kaserne in Bludesch erst vor wenigen Tagen erfahren zu haben.

In Bludesch ist es im Zuge einer Übung zu Schein-Erschießungen gekommen. Sämtliche Bataillone, in denen die jüngst publik gewordenen umstrittenen Übungen abgehalten wurden, gehören zur 6. Jägerbrigade. Die Vorfälle in den Kasernen „sind aus meiner Sicht eine Verkettung sehr unglücklicher Umstände“, sagte Konzett gegenüber ORF Radio Vorarlberg.

Er bedauere die Vorfälle sehr, sagte Konzett. Unter dem Eindruck von Realbildern von Kursen für Auslandseinsätze und dem Inhalt der Vorschrift seien vermutlich Ausbildner verleitet worden, „eben auch Grundwehrdiener mit dem Thema zu konfrontieren“. Nach seinem Informationsstand habe es aber keinen Vorsatz von Ausbildnern zu entwürdigender Handlung gegeben. Die Schein-Erschießungen bezeichnete Konzett als „vollkommen untaugliches und abzulehnendes methodisches Mittel“.

Auf mögliche Konsequenzen für seine Person angesprochen, antwortete Konzett: „Als Kommandant ist man grundsätzlich verantwortlich. Ich habe mich immer sehr stark um ein menschliches Führungsverhalten bemüht. Ich habe keine Angst.“

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