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Hearing für Olympia-Kandidaten

Der englische Fernsehsender BBC World plant im Hinblick auf die Vergabe der Olympischen Spiele 2012 ein TV-Hearing mit den fünf Kandidaten Paris, London, Madrid, Moskau und New York.

BBC-Sprecher Kevin Young erklärte am Freitag in London, alle fünf Städte hätten prinzipiell zugesagt. Noch keine Entscheidung sei über Zeitpunkt, Ort und Einzelheiten des Ablaufs gefallen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) bestimmt den Austragungsort für die nächsten Spiele nach Peking 2008 am 6. Juli 2005 durch seine Vollversammlung in Singapur.

Mit der in 200 Ländern zu empfangenden Übertragung soll Spitzenvertretern der fünf Metropolen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Pläne und Vorzüge einem weltweiten Publikum darzustellen. Neben einer Präsentation soll es einem Fachgremium möglich sein, Fragen an die Repräsentanten der Städte zu richten. Als Sendeort ist für Ende Jänner Turin als Austragungsort der Winterspiele 2006 im Gespräch.

Die IOC-Führung hat keine Einwände gegen das Hearing, so lange die Regeln der olympischen Organisation eingehalten werden. Sie verbietet den Kandidaten eine vergleichende Bewertung und vor allem ein Herabsetzen des Mitbewerbers. Wegen zunehmender Heftigkeit der Städtekampagnen hatte IOC-Präsident Jacques Rogge Ende vergangenen Jahres eine Warnung an die Bewerber ausgesprochen.

Die Prüfungskommission des IOC wird im Februar und März Inspektionen in den fünf Städten vornehmen: Madrid 3. bis 6. Februar, London 16. bis 19. Februar, New York 21. bis 24. Februar, Paris 9. bis 12. März, Moskau 14. bis 17. März. Auf der Basis des schriftlichen Berichts der Kommission und einer letzten Präsentation der Kandidaten in Singapur werden die IOC-Mitglieder die Spiele 2012 vergeben. Den Mitgliedern ist es nicht erlaubt, die Bewerberstädte selbst in Augenschein zu nehmen.

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