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Höchste Zahl an Pkws mit Alternativantrieb in Vorarlberg

©VMH/ Hartinger
Schwarzach - Wie eine aktuelle VCÖ Untersuchung zeigt, ist der Anteil der Neuzulassungen von Pkws mit Alternativantrieb in Vorarlberg mit 1, 51 Prozent im österreichweiten Vergleich am höchsten.

Mit 1, 3 Prozent folgt die Steiermark und mit 1,23 Prozent Oberösterreich. Schlusslicht ist Kärnten mit 0,54 Prozent Anteil. Knapp mehr als die Hälfte der neuen Elektro-Autos wurden in Vorarlberg zugelassen. Der zweithöchste Anteil bei den E-Autos hat Tirol mit 0,04 Prozent vor Wien mit 0,03 Prozent.

Pkws mit alternativem Antrieb verdoppelt

Ein Prozent der im 1. Halbjahr neu gekauften Autos haben einen alternativen Antrieb. Der VCÖ weist darauf hin, dass sich der Anteil der “alternativen” Autos im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Bei den alternativen Pkw haben die Flexi-Fuel Pkw mit 61 Prozent den größten Marktanteil, gefolgt von den Hybrid-Pkw mit 26 Prozent. Elektro-Autos haben mit drei Prozent den geringsten Marktanteil. Der VCÖ betont, dass E-Autos das größte Zukunftspotenzial haben und Erdgas als Übergangstechnologie an Bedeutung gewinnen wird.

1.857 im 1. Halbjahr 2010 neu gekaufte Pkw hatten keinen klassischen Diesel- und Benzinmotor. Damit ist der Anteil der “alternativen” Pkw von 0,45 Prozent im 1. Halbjahr 2009 auf 1,08 Prozent im 1. Halbjahr 2010 gestiegen. “Der Marktanteil alternativer Autos steigt, jedoch sehr langsam. In welchem Ausmaß das Tempo zunehmen wird, hängt vor allem von zwei wesentlichen Rahmenbedingungen ab. Zum einen, wie stark der Ölpreis steigen wird und zum anderen, ob es in Österreich eine ökologische Steuerreform geben wird oder nicht”, stellt VCÖ-Expertin MSc. Ulla Rasmussen fest.

Boom bei Flexi-Fuel

Die VCÖ-Untersuchung zeigt, dass im Vergleich zum Vorjahr vor allem jene Pkw, die mit Benzin und Ethanol fahren – so genannte Flexi-Fuel – einen Boom erleben. Deren Anzahl ist von sieben auf 1.126 gestiegen -  also um das 160-Fache! Die Zahl der Elektro-Autos hat sich von 22 auf 55 mehr als verdoppelt. Die Hybrid-Pkw – Benzin mit E-Motor – haben um 25 Prozent zugelegt. Abgenommen haben die Neuzulassungen der Erdgas-Pkw, von 185 auf 93. “Damit ergibt sich für die Flexi-Fuel-Pkw ein Marktanteil bei den Alternativen von 61 Prozent, an zweiter Stelle folgen die Hybrid-Pkw mit 26 Prozent, Erdgas und Hybrid-Erdgas folgen mit rund zehn Prozent und nach am Ende liegen die E-Autos mit drei Prozent”, berichtet VCÖ-Expertin Rasmussen.

Alternativantrieb und Umweltfreundlichkeit

Es wird jedoch seitens des VCÖs auch darauf hingewiesen, dass “alternative Antriebe” nicht automatisch umweltfreundlicher sind. So gibt es so genannte Biokraftstoffe, die eine mindestens so schlechte Klimabilanz aufweisen wie Erdöl. Und bei Elektrofahrzeugen hängt die Klimabilanz von der Energiequelle ab. “Umso wichtiger wäre ein EU-weites Agreement, dass diese Energie von erneuerbaren Quellen kommt”, so VCÖ-Expertin Rasmussen.

“Zukunft gehört der Elektro-Mobilität”

Der VCÖ sieht dennoch bei den Elektro-Autos das größte Zukunftspotenzial. “Die Katastrophe am Golf von Mexiko hat vor Augen geführt, dass Tiefseebohrungen ein unkalkulierbares Risiko in sich bergen. Es ist daher richtig, Maßnahmen zu setzen, die den Erdölverbrauch des Verkehrs verringern”, betont VCÖ-Expertin Rasmussen. Die fernere Zukunft, ab etwa dem Jahr 2025 gehört der Elektro-Mobilität, in der Übergangsphase wird auch das Erdgas noch an Bedeutung gewinnen, so der VCÖ.

“Alternativ” gesamt: 1.857 ( 1,08 Prozent) / 742 (0,45 Prozent)

Davon:

  • Benzin mit Ethanol (“Flexi-Fuel”): 1.126 / 7 
  • Benzin mit Elektromotor: 492 / 393 
  • Erdgas sowie Benzin mit Erdgas: 184 /  316
  • Elektro: 55 / 22

VCÖ – Vorarlberg hat höchsten Anteil bei den “alternativen” Pkw-Neuzulassungen:

  1. Vorarlberg: 1,51 Prozent
  2. Steiermark: 1,3 Prozent
  3. Oberösterreich: 1,23 Prozent
  4. Salzburg: 1,22 Prozent
  5. Wien: 1,17 Prozent
  6. Niederösterreich: 0,98 Prozent
  7. Burgenland: 0,86 Prozent
  8. Tirol: 0,68 Prozent
  9. Kärnten: 0,54 Prozent

 

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