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Höchste Wahlbeteiligung seit 100 Jahren

Bei der US-Präsidentschaftswahl sind so viele Bürger zu den Wahlurnen geströmt wie seit hundert Jahren nicht mehr.

Wie die unabhängige Wahl-Website RealClearPolitics am Mittwoch meldete, ging am Dienstag eine Rekordzahl von 66 Prozent der US-Wahlberechtigten wählen – so viele wie seit 1908 nicht mehr. Bei der Wahl des Demokraten John F. Kennedy zum US-Präsidenten im Jahr 1960 hatte die Wahlbeteiligung bei 63,1 Prozent gelegen. 2004, als Amtsinhaber George W. Bush für seine zweite Amtszeit gewählt wurde, gaben nur 55,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab.

Besonders hoch war die Wahlbeteiligung diesmal in einigen wichtigen “Swing States”, wo Umfragen vor der Wahl auf ein knappes Rennen zwischen Obama und seinem republikanischen Konkurrenten John McCain hindeuteten. In Florida gingen laut Behördenangaben 72 Prozent der 11,2 Millionen Wahlberechtigten zur Wahl. Auch in Missouri, North Carolina und Ohio lag die Wahlbeteiligung offiziellen Angaben zufolge bei mehr als 70 Prozent. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die US-Wahlbeteiligung aber immer noch verhältnismäßig gering: So kommen in Belgien, Italien, Deutschland und Luxemburg, aber auch in Österreich, nicht selten über 75 Prozent vor.

Seinen überwältigenden Wahlsieg hat Obama vor allem Schwarzen und jungen Wählern zu verdanken: Der Sender CNN News berichtete aufgrund von Nachwahlbefragungen, dass 96 Prozent der schwarzen Wähler für den Demokraten stimmten. Bei den Weißen wählten demnach 43 Prozent Obama. Bei den Weißen unter 30 Jahren waren es mit 54 Prozent mehr als die Hälfte.

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