Ab 10.00 Uhr durften die Bewohner am Montag, dem 28. April Dokumente und Wertgegenstände holen, unter der Voraussetzung, dass dies für die jeweilige Wohnung statisch als sicher angesehen wurde, so Weiss. Manche der Anrainer mussten daher weiterhin darauf warten, wichtige persönliche Gegenstände abzuholen.
Betroffene durften in Wohnungen
Die Aufgabe seiner Firma beschrieb Weiss so: “So schnell wie möglich, aber vorsichtig” den schadhaften Teil des Hauses Schicht für Schicht abtragen, bis die statische Stabilität des Gebäudes gegeben ist. Dazu hat Belfor zunächst auf der rechten Seite des durch die Explosion entstandenen Kegels mit den Arbeiten begonnen. Danach kommt die linke, an die Denglergasse grenzende Seite an die Reihe.
Jeweils nach der Abtragung einer Schicht kann die statische Situation neu bewertet werden. Laut Weiss gibt es alle sechs Stunden Besprechungen mit der Baupolizei und Statikern. Nicht zuletzt geht es darum, die Mariahilfer Straße möglichst rasch wieder für den Öffentlichen und den Individualverkehr zu öffnen. Wann das sein wird, stand Montagmittag noch in den Sternen.
Wirtschaftskammer stellt Soforthilfe bereit
Die Sperre der Äußeren Mariahilfer Straße in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus nach dem teilweisen Einsturz eines Wohnhauses trifft auch die umliegenden Geschäfte. Die Wirtschaftskammer Wien kündigte daher am Montag in einer Aussendung Soforthilfe für Unternehmer an. Sie sollen aus den Mitteln des Notlagenfonds entschädigt werden. Viele Betriebe seien entweder direkt durch Schäden oder die Sperre des Hauses oder indirekt durch die Straßensperre betroffen, hieß es vonseiten der Wirtschaftskammer. Mitarbeiter seien daher seit heute unterwegs, um mit den Geschäftsleuten zu sprechen und Einbußen zu dokumentieren.
Mit der Soforthilfe sollen Umsatzrückgänge ausgeglichen und der reguläre Betrieb möglichst rasch wieder ermöglicht werden. “Ich erwarte aber auch Unterstützung seitens der Stadt Wien, die die Unternehmer in dieser unverschuldeten, schwierigen Situation nicht im Stich lassen darf”, wird Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, zitiert.
(APA)