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Haus wird neu bestellt beim Häusle

Lustenau - Beim Lustenauer Müllentsorger Häusle wechseln die neuen Eigentümer die Geschäftsleitung aus. Der Grund dafür liegt unter anderem am "wirtschaftlichen Ergebnis".

Die Umwelt rechnet mit uns. So lautet ein Häusle-Werbeslogan. Bei der Firma Häusle rechnet man offenbar auch damit, dass sich die Arbeit mit einem neuen Management besser rechnet.

Die neuen Eigentümer rechneten nicht damit, danach gefragt zu werden, räumten aber ein, dass die bisherige Geschäftsleitung ausgewechselt wurde und wird. „Das ist richtig“, bestätigte gestern Miteigentümer Michael Loacker im NEUE-Gespräch.

Die neue Geschäftsführung solle aus Martin Bösch und Wieland Hofer bestehen, „das ist das Ziel“, sagte Loacker.

Zwei der drei Mitglieder der bisherigen Geschäftsleitung arbeiten bereits nicht mehr für das große Lustenauer Entsorgungsunternehmen.

Mit Karl Hagspiel, dem abfallrechtlichen Geschäftsführer, sei es zu einer einvernehmlichen Trennung gekommen, berichtet der Häusle-Miteigentümer Wieland Hofer.

Ebenfalls nicht mehr bei Häusel beschäftigt sei Gerd Kogler, sagte Hofer. Der „Beratungsvertrag“ mit dem Projektleiter sei „beendet worden“.

Neue Geschäftsführung

Trennen möchten sich die neuen Eigentümer offenbar auch von Gerd Schachenhofer als Geschäftsführer. Dahingehend gebe es „Gespräche und Verhandlungen“, sagte Loacker.

Noch sei Schachenhofer aber als Häusle-Geschäftsführer „im Firmenbuch eingetragen“, sagen Loacker und Hofer. Schachenhofer sei für zwei Wochen nicht erreichbar, hieß es gestern.

„Derzeit gibt es eine Dreier-Geschäftsführung“, die aus Martin Bösch, Gerd Schachenhofer und ihm bestehe, teilte Wieland Hofer mit.

In den „Gesprächen über eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit“ mit Schachenhofer, so drückte sich Miteigentümer und Geschäftsführer Hofer aus, seien „verschiedene Varianten“ möglich.

Wirtschaftlich verbessern

Die Umstrukturierung im Häusle-Management begründete der Miteigentümer Loacker vorsichtig so: „Wenn wir zufrieden gewesen wären, wäre es kein Thema gewesen.“

Hofer führte auch das „wirtschaftliche Ergebnis“ an, das „sicherlich besser sein könnte“. Hofer: „Wir sind bestrebt, die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Wir befinden uns in einer derartigen Konkurrenzsituation, dass wir in jeder Richtung gefordert sind.“

25 gekündigte Mitarbeiter

Im Oktober haben die neuen Häusle-Eigner bekannt gegeben, dass man sich der personellen Überbelegung wegen von 25 Mitarbeitern trennen müsse.

Die Häusle-Gruppe habe zuletzt insgesamt zwar positiv bilanziert, der Standort in Lustenau aber habe Verluste geschrieben, sagte damals Häusle-Sprecher Hofer. Das Lustenauer Unternehmen Häusle gehört nun dem Konsortium „Entsorgung West“. Das besteht aus VorarlbergerEntsorgungsfi rmen – der Böhler und Sohn GmbH, der CETEC Beteiligungs GmbH, der WHB Hofer GmbH und der Loacker Recycling GmbH.

Die Vorarlberger Firmen haben im Sommer dem landeseigenen Energieversorger Vorarlberger Kraftwerke (VKW) den Abfallentsorger Häusle abgekauft, um angeblich 35,76 Millionen Euro.

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