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Haus-Explosion in Wien: Abbruch- Arbeiten an Ruine vor Abschluss

Das explodierte Haus in Wien
Das explodierte Haus in Wien ©APA
Die schweren Abbrucharbeiten an dem Altbau auf der Äußeren Mariahilfer Straße, der durch eine absichtlich herbeigeführte Gasexplosion teilweise eingestürzt ist, sind in der Endphase. Prognosen, wann der gesperrte Abschnitt freigegeben werden kann, waren Dienstagmittag noch vage.
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“Das optimistische Szenario ist, dass die grobe Sicherung heute Abend beendet werden kann”, sagte der Chef des Schadenssanierungsunternehmens Belfor, Heimo Ernst Weiss.

Gebäude-Abbruch auf der Mariahilfer Straße

“Der Abbruch des Dachstuhls steht vor dem Abschluss, auch die Wände wurden, so weit es notwendig war, weitgehend schon abgebrochen.” Die Firma Belfor ist beauftragt, das Gebäude in der Mariahilfer Straße 182 bis zur statischen Sicherheit zu sanieren.

“Es geht Stück um Stück. Vorhersagen sind schwierig, weil man nie weiß, wie es dahinter aussieht”, gab Weiss zu bedenken. “Im schlimmsten Fall bleibt die Sperre den Rest der Woche bestehen, geht alles glatt, kann man aber eventuell morgen einen Fortschritt sehen.”

Wiener Linien: Bims noch unterbrochen

Sobald die Sicherungsmaßnahmen beendet sind, werde die Wiedereröffnung Zug um Zug beginnen, sagte Weiss. Die Wiener Linien können dann beispielsweise damit beginnen, die Oberleitungen der Straßenbahn wiederherzustellen.

Am Dienstag befanden sich noch Schutt und schwere Baumaschinen auf dem Gleiskörper der unterbrochenen Linien 52 und 58. “Nach der Freigabe werden wir die Gleisanlagen säubern und auf Schäden kontrollieren”, sagte Daniel Amann von den Wiener Linien.

Straßenbahn-Fahrleitungen demoliert

Die Fahrleitungen sind wegen der Aufräumarbeiten stadteinwärts weggespannt worden, stadtauswärts wurden sie auf einer Länge von rund 200 Metern demontiert. “Wir haben eine Stromüberbrückung eingebaut und können sofort arbeiten, sobald die Freigabe erfolgt”, berichtete der Sprecher. “Das Montieren der Leitungen wird ein paar Stunden dauern.”

Aus Sicht der Baupolizei gab es noch keine eindeutigen Prognosen über die Zukunft des zerstörten Gebäudeteils. “Wir können noch nicht genau sagen, was erhalten bleibt und wie viel das sein wird”, erklärte eine Sprecherin der Behörde gegenüber der APA.

Sicherung und Aufräumen nach Haus-Explosion

Derzeit sei man mit den Sicherungsmaßnahmen und Aufräumarbeiten beschäftigt. Ob die Einsturzgefahr schon völlig gebannt ist, könne ebenfalls noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden, hieß es am Vormittag.

19-Jähriger manipulierte Gasherd

Ein Teil des Hauses war am Samstagvormittag in die Luft geflogen, weil ein 19-Jähriger in Selbstmordabsicht den Gasherd in seiner Wohnung manipuliert hatte. Er wurde etwa fünf Stunden später aus den Trümmern geborgen und starb unmittelbar danach.

Frau in Rudolfsheim-Fünfhaus gerettet

Eine 48-jährige Frau, die erst nach rund acht Stunden gerettet worden war und Knochenbrüche erlitten hat, wird weiterhin im Krankenhaus auf einer Normalstation behandelt.

Im Wiener AKH liegen bereits zahlreiche Interviewanfragen von Medien vor, bisher habe die Patientin dies aber abgelehnt, ebenso nähere Auskünfte über ihre Genesung, hieß es aus dem Spital.

(apa/red)

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