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Hauptbahnhof Wien: Die Probleme des Großprojektes

Keine Anbindung an die U-Bahn, keine Standseilbahn und deutlich höhere Kosten: Die Pleiten, Pech und Pannen am Hauptbahnhof Wien. 
Keine U-Bahn am Hauptbahnhof
Rundgang auf der Baustelle
Neue ÖBB-Zentrale
Projekte am Bahnhof

Die Liste der Pannen ist lang, wenn es um das größte Prestigeprojekt der Stadt Wien geht. Wie “Die Presse” am Mittwoch, dem 31. Oktober in ihrer Printausgabe berichtete, kostet der Hauptbahnhof mehr als das Doppelte jener Summe, die Anfang berechnet wurde. Geplant waren 420 Millionen Euro, nun entnimmt man den jüngsten Veröffentlichungen der ÖBB einen Betrag von rund 1 Milliarde Euro.  

Dabei soll es sich jedoch nicht um falsche Berechnung oder Fehlplanungen handeln, sondern, die Inflation und eine gewollte Vergrößerung des Projektes seien der Grund für mehr Ausgaben.

Hauptbahnhof Wien wird deutlich teurer

2003 wurde den Bürgern das Großprojekt in Wien mit einem deutlich günstigeren Preis präsentiert und in Folge beschlossen. Später wurde bekannt, dass bei der ersten Berechnung rund 420 Millionen Euro ungenannt blieben und die Genauigkeit der Zahlen bei +/- 30 Prozent lag. Es wurde daraufhin neu geplant und neue Projekte hinzugefügt. Bereits 2007 waren die Kosten rasant angewachsen. Das Projekt wurde jedoch nicht auf Eis gelegt, sondern es wurde neu berechnet und geplant. 

Mittlerweile kostet der Hauptbahnhof Wien deutlich mehr. Die Gründe liegen seitens der Stadt und der Projektleitung bei der stärkeren Inflation, unerwarteten Erschwernissen, Schlechtwetter und falsche Schätzungen.

Pleiten, Pech und Pannen am Hauptbahnhof

“Die Presse” berichtete weiter von einer Pleiten, Pech und Pannenserie am Hauptbahnhof. Die wohl bedeutendste Panne liegt wohl bei der fehlenden U-Bahn-Anbindung. Die U1 fährt am Bahnhof vorbei und auch die Verlängerung der U2 verfehlt den Hauptbahnhof. Argumentiert wird das vonseiten der ÖBB damit, dass die Anbindung technisch nicht möglich sei. 

2009 wurde eine Standseilbahn (“Cable Liner”) präsentiert, der Passagiere zwischen Bahnhof und U-Bahn bringen sollte. Die Kosten für dieses Projekt explodierten jedoch bereits in der Planungsphase und musste somit verworfen werden. Pannen gab es auch bei der Ausschreibung für die Bahnhofshalle, dem geplanten ÖBB-Hauptquartier und der Fertigstellung des Hauptbahnhofs, welcher nicht 2013, sondern 2016 eröffnet werden soll.(NTA)

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