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Harder rettet Baby aus See

Die gefährlichen Szenarien in Bädern und im See wiederholen sich derzeit beinahe täglich: nur aufmerksamen Rettern ist es zu verdanken, dass tödliche Badeunfälle bisher ausblieben.

Polizei und Wasserrettung warnen deshalb davor, die Gefahren zu unterschätzen und mahnen Eltern, auf ihre Kleinen aufzupassen. Beim Strandbad in Hard hatte ein Elternpaar kürzlich Glück, dass ein Motorbootbesitzer zufällig sah, wie ihr Kind ins Wasser fiel, sie es kurz aus den Augen gelassen. “Ich habe den Winzling ins Wasser fallen sehen, direkt zwischen die Boote, und bin hinterhergesprungen”, schildert Siegfried Zagonel aus Hard die tragischen Sekunden. Das etwa eineinhalbjährige Kind war ins ein Meter tiefe Wasser gestürzt und wäre beinahe ertrunken. “Das Baby hat gestrampelt und ist untergetaucht, ich habe es gepackt und aus dem Wasser gezogen”, so Zagonel. Er wundert sich, dass die Eltern ihrem Kind etwa 30 Meter voraus gelaufen waren. Kleinkinder sind laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit häufig Opfer von Badeunfällen. Allein im Jahr 2005 wurden 88 Menschen in Österreich bei Unfällen durch Ertrinken getötet, 13 davon waren Kinder. In den Jahren 2000 bis 2005 kamen insgesamt rund 520 Menschen durch Ertrinken ums Leben. Davon waren 52 Kinder unter 15 Jahren, 36 unter fünf Jahren. Bei Kleinkindern ist Ertrinken die zweithäufigste Todesursache insgesamt. Ertrinken passiert bei Kleinkindern meist unter Aufsicht: 90 Prozent der Unfälle geschehen in unmittelbarer Nähe von Erwachsenen, das heißt im Umkreis von weniger als zehn Metern.

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