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Happy End nach Baby-Entführung aus Salzburg

Salzburg - Die Entführung eines drei Monate alten Mädchens aus einem Einkaufszentrum in Salzburg ist am Mittwoch nach fünf Stunden glücklich zu Ende gegangen.
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Die Polizei konnte in Bayern die mutmaßliche Täterin – eine 32-jährige Frau aus dem Bezirk Kitzbühel – anhalten und das wohlbehaltene Baby in Sicherheit bringen. Dieses ist inzwischen wieder bei den glücklichen Eltern, die Mutter brach vor Freude in Tränen aus. Das Motiv für die Tat ist noch nicht bekannt.

Die 34-jährige Salzburgerin war heute mit ihrem zweijährigen Kind und dem Baby im Europark – Salzburgs größte Einkaufsmall – shoppen. In einem Bekleidungsgeschäft wurde sie um etwa 9.45 Uhr von einer Frau angesprochen, die ihr erzählte, vor vier Wochen in Tirol selbst ein Baby entbunden zu haben. Dieses sei erst drei Wochen nach dem errechneten Termin gekommen und die Geburt sehr schwierig verlaufen.

Danach fuhr die Mutter in den ersten Stock und stieß dort erneut auf diese Frau. Während sie dann mehrere Kleidungsstücke anprobierte, verschwand das Baby plötzlich. Die Entführerin hatte das Baby in einer dunklen Tragetasche, mit der sie schon davor gesehen worden war, mitgenommen. Überwachungskameras haben sie fotografiert, als sie mit der Tasche vom Lift kommend in die Tiefgarage geht, und auf dieser Tasche lag eine weiße Windel.

Kurz nach Bekanntwerden der Entführung wurden die Ausgänge und Ausfahrten des Einkaufszentrums geschlossen und alle Kunden beim Verlassen des Gebäudes durch die beiden einzigen offen gelassenen Ausgänge von der Polizei kontrolliert. Die Täterin war aber schon draußen.

Aufgrund der raschen Veröffentlichung der Bilder aus der Überwachungskamera erhielt die Polizei bereits zwischen 12.00 und 13.00 Uhr Hinweise auf die Frau in Tirol, sagte Oberst Josef Holzberger vom Landeskriminalamt Salzburg. Daher wurde danach gezielt nach dem Fahrzeug der Frau gefahndet. Gegen 14.30 Uhr wurde der Wagen dann von der bayerischen Polizei entdeckt, und wenig später hielt sie die Frau in der Nähe eines Supermarktes in Unterwössen an und konfrontierte sie mit den Vorwürfen. Kurz darauf führte die 32-Jährige die Ermittler zum Parkplatz des Supermarktes, wo sie unmittelbar davor das Baby in seinem Auto-Sicherheitssitz abgestellt hatte. Das Mädchen wurde danach von einem Arzt untersucht und inzwischen den überglücklichen Eltern wieder übergeben.

Die Tirolerin befindet sich derzeit in Bayern in Haft und soll von den Kriminalisten aus Traunstein befragt werden. Bernhard Resch, der Leiter der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, sagte, es sei möglich, dass sie nach Österreich ausgeliefert werde, der Kontakt mit der Staatsanwaltschaft Salzburg sei bereits hergestellt. Über das Motiv der Frau konnte die Polizei mit dem Hinweis auf die erst zu erfolgende Vernehmung noch keine Angaben machen.

Ob eine familiäre Tragödie dahinter stehe, könne man nur annehmen, so Holzberger. Die Aussage der Frau, sie habe vor vier Wochen selbst ein Kind entbunden, müsse ebenso noch überprüft werden wie die Äußerungen von Zeugen, dass sie im Bekanntenkreis die Geburt eines Kindes angekündigt habe aber nie mit einem Baby gesehen worden sei. Es sei nun auch Aufgabe der Sachverständigen, die Tirolerin auf deren geistigen Zustand zu untersuchen.

Jedenfalls zeigten sich die Ermittler erleichtert, dass die Sache so rasch abgeschlossen werden konnte.

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