Wie die Tageszeitung “Österreich” berichtete, soll die junge Frau gemeinsam mit einem Kollegen am Dienstagabend das Terrassencafé im Hundertwasserhaus besucht und dort zwei weiße Spritzer konsumiert haben. Bereits beim Betreten des Lokals habe Larissa E. die Wirtin danach gefragt, wo sie denn ihr Handy aufladen könne, was sie infolgedessen während der Kosumation der Getränke tat.
1 Euro für den Strom zum Handy laden verrechnet
Auf der Rechnung kam dann laut dem Blatt die Überraschung: Nach Angaben von E., die danach ein Foto des Belegs auch auf ihrem privaten Facebook-Account postete, war ihr für den Strom-Konsum ein Betrag von 1 Euro in Rechnung gestellt worden. Sie sei im Vorfeld über diese Kosten für das Aufladen des Handys nicht informiert worden. Ein Shitstorm soll laut “Österreich” dem Facebook-Posting gefolgt sein, im Zuge dessen ein User vorrechnete, dass man um einen Euro umgerechnet rund 600 Mal ein Handy aufladen könne.
Terrassencafé-Betreiberin nimmt Stellung zu dem Vorfall
VIENNA.at hielt daraufhin Rücksprache mit der Lokalbetreiberin Galina Pokorny, um über den Vorfall zu sprechen. Pokorny betonte, dass mit der Verrechnung der “Strom-Gebühr” alles seine Richtigkeit habe. Dass die Strom-Nutzung mit 1 Euro in Rechnung gestellt werde, ginge so auch aus der Karte im Café hervor und werde dem Finanzamt gegenüber offengelegt.
Dass Gäste in ihrem Lokal Strom nutzen würden, komme relativ häufig vor. “Wir sind durch das Hundertwasserhaus ein Touristenlokal. Im Durchschnitt kommen zehn Leute am Tag, die ihr Handy, Tablet, Kamera oder Laptop anhängen wollen.” Handle es sich dabei um nur 15 oder 20 Minuten, verrechne Pokorny dafür auch nichts. Doch die junge Frau, die den Vorfall öffentlich machte, habe in über dreieinhalb Stunden lediglich zwei weiße Spritzer im Lokal konsumiert und während dieser ganzen Zeit ihr Smartphone aufgeladen.
“Ich habe nichts Verbotenes getan”
“Das ist keine Abzocke von mir, aber ich bin keine Aufwärmestube”, so die Café-Chefin. Zudem habe die Lokalbesucherin mit ihrem am Strom hängenden Handy “gespielt”. Auch wer das WC im Terrassencafé im Hundertwasserhaus aufsuche, ohne im Lokal etwas zu konsumieren, müsse laut Pokorny einen Euro dafür bezahlen. “Ich bereichere mich nicht damit. Ich habe niemanden abgezockt. Sie zahlen zuhause auch Geld für Strom”, konstatierte Pokorny und verwies darauf, dass man ja bereits in jedem Elektromarkt für rund 10 Euro eine Powerbank o.ä. kaufen könne und auf den Strom in einem Lokal dann nicht angewiesen sei. “Ich habe nichts Verbotenes getan, das ist eine Frechheit”, beklagte Pokorny die “Rufschädigung”, die hier betrieben werde.