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Handtaschenräuber lauerten an der Kreuzung

Dreiste Diebe schlugen in Wien bei roten Ampeln zu- Frauen wurden die Handtaschen von Beifahrersitz gestohlen - Zwei Georgier wurden festgenommen.

Einer Serie von neuartigen Überfällen auf Frauen, die mit ihren Autos an roten Ampeln stoppen mussten, ist am Dienstag von der Polizei vorerst ein Ende gesetzt worden. Insgesamt zwölf Mal rissen unbekannte Täter in Wien die Beifahrertüren der Fahrzeuge auf und klauten den völlig überraschten Autolenkerinnen Handtaschen und Wertgegenstände, die sie auf dem Beifahrersitz deponiert hatten.


Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, konnte ein Verdächtiger, ein 30-jähriger Georgier, bereits am 22. April auf frischer Tat in Wien-Döbling ertappt und nach einer wilden Verfolgungsjagd durch Exekutivbeamte und einigen Warnschüssen festgenommen werden. Sein Komplize entkam damals. Am Dienstag soll der mutmaßliche Handtaschendieb an eben jenem Tatort, der Kreuzung Döblinger Gürtel – Glatzgasse, gemeinsam mit einem weiteren Mann erneut sein Unwesen getrieben haben. Dabei wurde er von einem früheren Opfer wiedererkannt.

“Glücklicher Zufall”


„Es folgte dann ein Zusammenspiel glücklicher Zufälle“, wie Mag. Josef Koppensteiner, Leiter des Kriminalkommissariats West, gegenüber der APA erklärte. Exekutivbeamten führten just zu diesem Zeitpunkt Schwerpunktkontrollen in dieser Gegend durch. So konnten sie, nachdem die Frau die Polizei verständigt hatte, unmittelbar zum Tatort fahren und die Verdächtigen festnehmen.


Der 24-jährige Georgier Roberti X. wurde mittlerweile ebenso wie sein 30 Jahre alter Komplize dem Gericht eingeliefert. Der dritte Verdächtige wurde, nachdem er bei einer Gegenüberstellung nicht hundertprozentig wiedererkannt worden war, auf freiem Fuß angezeigt. Der Gesamtschaden beträgt 9.500 Euro. Eventuelle weitere Geschädigte werden ersucht, sich beim Kriminalkommissariat West unter der Wiener Telefonnummer 31310/25800 DW oder 25820 DW zu melden.


Davon, dass derartigen Überfällen mit der Festnahme der Verdächtigen nun nicht ein für alle Mal ein Ende gesetzt wurde, ist auch Koppensteiner relativ überzeugt. Er rät daher – vor allem der Hauptzielgruppe, den Frauen -, die Beifahrertür im Straßenverkehr immer zu verschließen und Wertsachen nicht auf dem Sitz zu deponieren.

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