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Handel hatte schon "Bescherung"

Über den bisherigen Spitzentag im Weihnachtsgeschäft 2006 durfte Samstagabend der heimische Handel jubeln – Wermutstropfen für Sport- und Textilgeschäfte.

Während sich allein in Wien fast 1,5 Millionen Menschen in den Einkaufsstraßen drängten, saß auch in Vorarlberger Einkaufszentren und Ortskernen die Geldbörse so locker, dass – nach zwei weniger berauschenden Wochenenden – die Anfang Dezember ehrgeizig gelegte Umsatzlatte doch noch übersprungen werden könnte.

„Mit 24.000 gezählten Kunden kamen wir sogar unserem Allzeithoch von 25.000 Besuchern ziemlich nahe, und auch mit den getätigten Umsätzen zeigten sich die Geschäfte zufrieden.“ Das meldete auf Anfrage Burkhard Dünser, Geschäftsführer des unumstrittenen Vorarlberger Shopping-Brennpunktes Messepark. Sein Einkaufszentrum habe sich zum Ziel gesetzt, heuer 1,5 bis 2,5 Prozent mehr Umsatz zu schreiben als 2005, und „hinsichtlich der Zielerreichung sieht es nach dem letzten Wochenende recht gut aus“ (Dünser). Sehe man von den Anbietern von „Sport-Hartware“ ab und auch vom Sport- und Outdoor-Textilhandel, die „händeringend auf umsatzbelebenden Schneefall bis ins Tal warten“ (Dünser), sei eigentlich quer durch das Spartenspektrum sehr lebhafter Geschäftsgang zu beobachten gewesen. Zu dem übrigens „extrem viele Schweizer Kunden“ beigesteuert haben: „Wir haben den Markt auch intensiv bearbeitet, und unsere Hauptargumente wie Umsatzsteuer-Rückerstattung, 300 Franken abgabenfreie Importmenge pro Person sowie vignettenfreie Anfahrt in unser Haus haben ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt“, ließ sich Dünser gern Genugtuung anmerken.

Auch der Geschäftsführer der Handelssparte in der Wirtschaftskammer, Dr. Manfred Fiel, ist nach Einkaufswochenende Nummer 3 besser gelaunt als nach den „hitzebedingten“ Umsatz-Durchhängern der ersten Monatshälfte. „Es musste geradezu an diesem Samstag laufen, sonst wäre Weihnachten 2006 nämlich völlig abzuschreiben gewesen. Das angepeilte Plus von zwei Prozent dürfte jetzt knapp erreicht werden, was nicht heißt, dass äußerst wetter-exponierte Sparten nicht auch im einen oder anderen Fall mit einem zweistelligen Minus zurechtkommen müssen“, steht und fällt auch für Fiel das individuelle Abschneiden mit dem Schnee(mangel).

Übrigens: Nicht nur Wien und andere Landeshauptstädte sprachen vom bislang lebhaftesten Adventsamstag 2006. Auch die deutschen Einkaufsmetropolen, von München über Köln bis Berlin, feierten ihren „umsatzstärksten Einzeltag des Jahres insgesamt“ (KarstadtQuelle-Sprecher Jörg Howe).

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