BZÖ-Obmann Jörg Haider will alte Weggefährten aus seiner FPÖ-Zeit zurückholen. Konkret wünscht er sich den früheren Generalsekretär und Klubobmann Peter Westenthaler als Spitzenkandidaten für die Wiener Gemeinderatswahl am 23. Oktober. Auch den früheren Klubobmann Norbert Gugerbauer und die Ex-Parteichefin und Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer würde Haider gerne zum Bündnis holen.
Westenthaler wäre Haiders Wunschkandidat
Für die Wien-Wahl wäre Westenthaler Haiders Wunschkandidat, weil wir beide miteinander schon sehr viele erfolgreiche Wahlschlachten geschlagen haben. Die Chancen dafür schätzt Haider aber offenbar selbst eher gering ein. Ich glaube aber nicht, dass er sich aus dem Stronach-Konzern rausnehmen will, meint der BZÖ-Chef in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des News.
Angebot für Riess-Passer
Der früheren Vizekanzlerin Riess-Passer will Haider sicher ein Angebot zur Rückkehr in die Politik machen. Sie ist ja von allen so hoch geschätzt worden – vor allem nach ihrem Abgang. Ich nehme daher an, es wird viel Applaus geben, könnte sie sich zur Rückkehr entschließen. Und auch den seinerzeitigen Klubobmann Gugerbauer würde Haider herzlich einladen, wenn er es wünscht. Gugerbauer habe mit dem BZÖ sicher kein Problem, glaubt Haider.
Häupl und Haider wären “Dream-Team”
Unter bestimmten Voraussetzungen kann sich Haider nach der nächsten Nationalratswahl auch vorstellen, Vizekanzler zu werden. Wenn es eine interessante Regierungskonstellation, etwa Rot-Orange, gibt, ist alles möglich. Zur Frage, wie es mit einem Kanzler Michael Häupl (S) und einem Vize Haider wäre, meinte der BZÖ-Chef: Ein Dream-Team für die Österreicher. Zwei Landeshauptleute, die in ihren jeweiligen Bundesländern etwas zusammengebracht haben.
SPÖ: “Hochsommerliche Hirngespinste”
Der Wiener SPÖ-Klubchef Christian Oxonitsch wertete diese Variante trotz kühler Temperaturen als hochsommerliches Hirngespinst. Es sei eine Tatsache, dass Häupl und Haider Welten trennen, meinte Oxonitsch in einer Aussendung. Wenn Haider aber zu der Erkenntnis gelangt sei, dass Häupl ein Landeshauptmann ist, der in seinem Bundesland etwas zusammenbringt, sollte er das auch an seine BZÖ-Leute in Wien weitergeben: Denn diese machen nach wie vor alle Häupl-Erfolge in Wien schlecht.