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Haider-Todestag: Marterl am Unfallort enthüllt

Marterl mit vier Heiligenbildern in Lambichl
Marterl mit vier Heiligenbildern in Lambichl ©APA (Eggenberger)
Am ersten Todestag von Jörg Haider haben am Sonntag Landeshauptmann Dörfler und sein Vize Scheuch bei einer Gedenkfeier am Unfallort in Lambichl südlich von Klagenfurt ein Marterl enthüllt. In ihren Ansprachen erinnerten sie an den "großen Politiker" und "großartigen Menschen" Jörg Haider und dessen Leistungen für das Land und die Bevölkerung. Bei strahlendem Herbstwetter kamen ca. 1.000 Menschen.

Die Loiblpass-Bundesstraße war gesperrt, eine Spur wurde zum Parkplatz umfunktioniert. Vor den Ansprachen wurden unter den Besuchern vor allem diverse Verschwörungstheorien diskutiert, zahlreiche Anwesende wollten die Unfallversion einfach nicht glauben.

Dörfler erzählte in seiner Ansprache von seiner Freundschaft zu dem Verstorbenen. Er würdigte die Leistungen des “Ausnahmepolitikers”, der stets ein Herz für die Menschen gehabt habe. Dörfler erklärte, die Medien würden ein verzerrtes Bild von Kärnten zeichnen. “Wir Kärntner feiern gemeinsam, aber wir trauern auch gemeinsam, das ist kein Totenkult”, betonte der Haider-Nachfolger. Scheuch mochte da nicht nachstehen und unterstellte der schreibenden Zunft, “Halbwahrheiten und Lügen” zu verbreiten.

Bei der Enthüllung des , unter anderem eines vom Kärntner Landespatron, zieren und das mit Lärchenschindeln gedeckt ist, wurde das Kärntner Heimatlied gesungen. Zum Abschluss präsentierten sich Dörfler und Scheuch in demonstrativer Umarmung, um immer wieder kolportierten Gerüchten, sie seien einander nicht grün, zu begegnen.

Am Vormittag hatte es bereits eine Gedenkmesse im Klagenfurter Dom gegeben, für den Nachmittag war ein Requiem in der Stiftskirche in Ossiach angesetzt. Ein Konzert für geladene Gäste in der Musikakademie in Ossiach bildete den Abschluss der Gedenkfeiern zu Haiders Tod.

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