Der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider (F) hat sich am Freitag angesichts des Rücktritts von Justizminister Dieter Böhmdorfer für eine Verjüngung der FPÖ-Regierungsmannschaft ausgesprochen. Böhmdorfer habe ihm Donnerstagabend dargelegt, dass er im Sinne eines Generationenwechsels sein Amt zurücklege und er könne dieser Argumentation durchaus folgen, erklärte Haider gegenüber der APA in Klagenfurt.
Der Kärntner Landeshauptmann wollte sich allerdings nicht festlegen lassen, welche FPÖ-Regierungsmitglieder noch ausscheiden könnten oder sollten. Ich nenne keine Namen, das ist Chefsache, sagte er in Richtung der designierten Bundesparteiobfrau Ursula Haubner. Jedenfalls sollte die Umbildung des freiheitlichen Regierungsteams mit dem Parteitag am 3. Juli abgeschlossen sein.
Lob für Böhmdorfer
Großes Lob fand Haider für den scheidenden Justizminister. Dieser sei überaus erfolgreich gewesen und habe nahezu das gesamte, im Regierungsprogramm stehenden Kapitel Justiz erledigt. Ausdrücklich erwähnte Haider auch das strikte Nein Böhmdorfers zu den Steueramnestie-Plänen von Finanzminister Karl-Heinz Grasser. Dadurch hätte eine solche Ungerechtigkeit verhindert werden können, betonte Haider.
Redaktion: Magdalena Zotti