In Streitfällen wolle sie die Empfehlung auch mit Hilfe des Jugendamtes durchsetzen, berichtet der ORF. Ein Verbot des Kopftuches ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich.
Es gehe nicht darum, etwas Religiöses zu verbieten, so Hagenauer. „Mit dem Kopftuch soll aber suggeriert werden, dass diese Kinder von Männern lüstern angeschaut werden und ein Sexualobjekt sein könnte. Solche Blickwinkel sind wirklich strikt abzulehnen“, wird die Politikerin vom ORF zitiert.
Nicht viele Mädchen mit Kopftuch
In den Einrichtungen der Stadt Salzburg werden rund 2.300 Kinder betreut, rund ein Fünftel sind laut Schätzungen Muslime. Die Zahl der Mädchen, die in den Kindergärten Kopftücher tragen, sei zwar nicht hoch – aber es gebe sie, so Hagenauer.
Grüne kritisieren “Empfehlung”
Kritisiert wird der Vorstoß von Grünen-Gemeinderätin Ingeborg Haller. Für Haller dient eine derartige Empfehlung mehr dazu, Vorurteile zu stärken und Ängste zu schüren.
„Hagenauer gesteht ja selbst ein, dass insgesamt nicht viele Mädchen betroffen seien. Es sollte also möglich sein, diese Mädchen in den Kindergarten-Alltag zu integrieren, auch ohne „Empfehlungen“ und die Drohung eines Verbots im Hintergrund“, so Haller in einer Aussendung.