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Hagenauer gegen Kopftücher in Kindergärten

Geht es nach Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer sollten Mädchen in Salzburgs Kindergärten keine Kopftücher tragen.
Geht es nach Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer sollten Mädchen in Salzburgs Kindergärten keine Kopftücher tragen. ©APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Mädchen in den städtischen Kindergärten sollen keine Kopftücher mehr tragen, dafür macht sicht Vizebürgermeisterin Anja Hagenauer (SPÖ) stark und spricht von einer „dringende Empfehlung“.

In Streitfällen wolle sie die Empfehlung auch mit Hilfe des Jugendamtes durchsetzen, berichtet der ORF. Ein Verbot des Kopftuches ist aus rechtlichen Gründen nicht möglich.

Es gehe nicht darum, etwas Religiöses zu verbieten, so Hagenauer. „Mit dem Kopftuch soll aber suggeriert werden, dass diese Kinder von Männern lüstern angeschaut werden und ein Sexualobjekt sein könnte. Solche Blickwinkel sind wirklich strikt abzulehnen“, wird die Politikerin vom ORF zitiert.

Nicht viele Mädchen mit Kopftuch

In den Einrichtungen der Stadt Salzburg werden rund 2.300 Kinder betreut, rund ein Fünftel sind laut Schätzungen Muslime. Die Zahl der Mädchen, die in den Kindergärten Kopftücher tragen, sei zwar nicht hoch – aber es gebe sie, so Hagenauer.

Grüne kritisieren “Empfehlung”

Kritisiert wird der Vorstoß von Grünen-Gemeinderätin Ingeborg Haller. Für Haller dient eine derartige Empfehlung mehr dazu, Vorurteile zu stärken und Ängste zu schüren.

„Hagenauer gesteht ja selbst ein, dass insgesamt nicht viele Mädchen betroffen seien. Es sollte also möglich sein, diese Mädchen in den Kindergarten-Alltag zu integrieren, auch ohne  „Empfehlungen“ und die Drohung eines Verbots im Hintergrund“, so  Haller in einer Aussendung.

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