Jener falsche Rechtsanwalt, der als Dr. Leopold Michal von ausländischen Klienten Honorare von insgesamt 35.000 Euro kassiert hatte, wurde heute, Donnerstag, von einem Wiener Schöffensenat (Vorsitz: Claudia Geiler) zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt. In der Begründung wurde auf die zahlreichen einschlägigen Vorstrafen von Michael S. (42) verwiesen. Das Urteil ist rechtskräftig, der Angeklagte verzichtete auf Rechtsmittel.
In der zweitägigen Verhandlung hatte der Mann zugegeben, seit März 2002 anwaltliche Dienste als angeblicher Experte in Einbürgerungs- und Fremdenrechtsfragen angeboten zu haben. Die Visitkarten, die ihn als Juristen auswiesen, hatte er noch in seiner bisher letzten Haftzeit im Gefängnis hergestellt. Rund 30 Personen waren auf den Anwaltsschmäh hereingefallen.
Redaktion: Claus Kramsl