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"Habe nichts zu verlieren"

Manfred Stohl kämpft ab Freitag zum Saisonfinale der Rallye-WM in Wales um den vierten Rang in der Gesamtwertung. Sebastian Loeb steht als Fahrer-Weltmeister bereits fest, Ford sicherte sich die Konstrukteurs-Wertung.

“Mit Vollgas” geht Manfred Stohl am Freitag in seine 10. WM-Rallye auf der britischen Insel. Der OMV-Pilot, der den Shakedown am Donnerstag über 3,9 Kilometer im Penllergaer Forest nahe Swansea in der sechstbesten Zeit (2:24,1 Minuten) absolvierte, weiß vor dem Duell um den vierten Gesamtrang mit dem spanischen Citroen-Jungstar Dani Sordo: “Ich habe absolut nichts zu verlieren. Den fünften Platz in der WM kann mir keiner mehr wegnehmen.”

Stohls unmittelbarer Konkurrent und gleichzeitig “größte Motivation des Wochenendes”, Sordo, war übrigens im Shakedown mit 2:23,5 hinter Ford-Pilot Mikko Hirvonen und dem norwegischen Vorjahressieger Petter Solberg im Subaru (je 2:22,6) sowie Stohls Teamkollegen Henning Solberg (2:23,3) und Vize-Weltmeister Marcus Grönholm (2:23,4) der Fünftschnellste der insgesamt 129 angetretenen Fahrer. Die Formkurve des Spaniers zeigte allerdings zuletzt mit dem Ausfall in Australien und Platz fünf in Neuseeland eher nach unten, während Stohl in beiden Rallyes aufs Podest (jeweils Dritter) fuhr.

Gemeinsam mit seiner Kärntner Co-Pilotin Ilka Minor geht der 34-Jährige daher zuversichtlich, selbstbewusst und angriffslustig in den 16. und letzten Lauf der WM-Saison, deren Champion mit dem erfolgreichen Titelverteidiger Sebastien Loeb (FRA/Citroen) bereits feststeht. Stohl änderte vor der zu 100 Prozent auf Schotter zu fahrenden Wales-Rallye die Dämpfung seines Peugeot 307. Eine weichere Einstellung soll dem Wiener “noch mehr Gefühl” auf der schwierigen Strecke bringen.

“Der Shakedown ist wie immer wenig aussagekräftig”, maß Stohl dem “Test-Lauf” vor dem Zeremonienstart am Donnerstagabend vor dem Millenium Stadium in Cardiff wenig Bedeutung bei, konnte aber bereits feststellen: “Die Strecke ist um einiges schwerer als im September 2005.” Bei der jüngsten vom tödlichen Unfall des britischen Co-Piloten Michael Park überschatteten Auflage der britischen Traditionsveranstaltung hatte Stohl mit Rang fünf sein bestes Ergebnis auf der Insel eingefahren. Im OMV-Lager rechnet man für das Wochenende wie im BBC-Wetterbericht mit Regen, was den Piloten wenig Freude macht.

“Da wir bei Regen bisher immer so schlecht waren, wäre es dann schon gut, wenn wir zunächst vorne dabei sind”, erklärte Stohl und fügte hinzu: “Wir werden es nach den ersten Prüfungen sehen. Wenn man da nicht vorne dran ist, muss man sowieso abwartend fahren.” Der zweite österreichische Fahrer, Andreas Aigner, hofft hingegen auf den prognostizierten Regen. Der Steirer im Red Bull Skoda, der den Shakedown in 2:27,7 absolvierte, weiß: “Regen und eine nasse Strecke sind für das Auto sicher besser. Im Shakedwon hatte ich trotzdem schon ein gutes Gefühl. Mein Ziel bleibt es, einige Top-Ten-Zeiten zu fahren.”

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