Das von Ketterl größtenteils handschriftlich angeführte Inventar des Kaisers ist mit 2.500 mit 5.000 Euro bewertet. Darin verzeichnet sind die kaiserliche Militärgarderobe, österreichische und ausländische Uniformen, Wäsche, Pretiosen, Zivilkleidung und ausländische Dekorationen. Auf 6.000 bis 8.000 Euro geschätzt wird ein Paar Manschettenknöpfe, das Ketterl mit einer gesiegelten Visitenkarte und der Herkunftsbestätigung “Eugen Ketterl, Leibkammerdiener Sr. Majestät des Kaisers und Königs, bestätigt die Echtheit dieses Paar ausgemusterter Manschettenknöpfe, welches ausschließlich von S. K. u. K. Apostol. Majestät Franz Josef I. getragen wurde” versah.
Kaiserhaus-Auktion im Dorotheum
Gewissensbisse brauchen Kaiserhaus-Fans übrigens nicht zu plagen. Ketterl kam offenbar durchaus legal in den Besitz der Gegenstände: Dem Leibkammerdiener war es noch zu Lebzeiten des Kaisers erlaubt, sein Gehalt mit abgelegten Gegenständen des Monarchen aufzubessern. Ein persönliches Taschentuch und ein Zigarrenspitz Franz Josephs sind für einen Schätzpreis von je 600 bis 900 Euro zu haben, für eine Jagdbrosche (2.500 bis 5.000 Euro) muss tiefer in die Tasche gegriffen werden.
Ebenfalls unter den Hammer kommen am 25. April im Dorotheum unter anderem ein Zeichenheft von Kronprinz Rudolf (7.000 bis 10.000 Euro) sowie Porträts und persönliche Gegenstände aus dem österreichischen kaiserlichen Hof und anderer europäischer Königshäuser. (APA)