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H1N1-Verdacht in Dornbirn

Dornbirn - In Vorarlberg liegt ein weiterer Verdachtsfall der Neuen Grippe vor. Der Patient ist derzeit im KH Dornbirn unter Beobachtung.

In Vorarl­berg gibt es einen weiteren Verdachtsfall der sogenannten Neuen Grippe. Wie die „Vorarlberger Nachrichten“ exklusiv in Erfahrung bringen konnten, wurde gestern ein junger Mann nach seiner Rückkehr aus Mallorca mit Symptomen des H1N1-Virus ins Krankenhaus der Stadt Dornbirn eingeliefert. Der Vortest erbrachte zwar ein negatives Ergebnis. Da diese Untersuchung laut Gesundheitslandesrat Markus Wallner aber nicht eindeutig treffsicher ist, wurde ein weiterer Test angeordnet. Die Auswertung und damit endgültige Klarheit wird es, wie Landessanitätsdirektor Dr. Elmar Bechter auf Anfrage gegenüber den „VN“ bestätigte, spätestens heute geben. Das H1N1-Virus ist durch Tröpfcheninfektion übertragbar und kann sich auf diese Weise rasch ausbreiten. Die im Frühjahr als Schweinegrippe bekannt gewordene Erkrankung bewirkt ähnliche Symptome wie eine normale Grippe. Es kommt zu plötzlichem Fieber, Muskelschmerzen, trockenem Husten und einem trockenen Hals. Stärker ausgeprägt sind allerdings Durchfall und Übelkeit, die mit der Infektion einhergehen. Bei Vorliegen solcher Symp­tome wird ein Rachenabstrich durchgeführt und auf mehrere Grippetypen getestet. In Vorarlberg nimmt das LKH Feldkirch die Auswertung vor, die, so Bechter, als Orientierung dient. Fällt schon der Vortest positiv aus, kann mit Sicherheit von einer Erkrankung ausgegangen werden. Aber auch dann folgt zur Absicherung eine zweite Probe, die dann allerdings in Wien untersucht wird. „Bei dem im Krankenhaus Dornbirn stationär aufgenommenen Patienten verlief der Vortest negativ“, betont auch Markus Wallner. Da jedoch von Seiten des Gesundheitsministeriums die Anweisung ergangen ist, bei Vorliegen einschlägiger Symptome rigoros vorzugehen, sei der junge Mann zur Beobachtung ins Spital eingewiesen worden. Dort wird er, wie es die Richtlinien angeben, abgesondert von den anderen Patienten, betreut.

Reisezeit als Risiko

Laut Einschätzung von Elmar Bechter und Markus Wallner muss auch in Vorarlberg mit dem vermehrten Auftreten der Neuen Grippe gerechnet werden. „Gerade jetzt in der Reisezeit, wo besonders viele Leute unterwegs sind“, sagt Bechter. Der Mallorca-Urlauber ist der zweite Verdachtsfall. Am LKH Feldkirch wurde im Frühjahr ein Patient aus Liechtenstein behandelt. Zwei Vorarlberger Soldaten, die in einer Kaserne in Salzburg stationiert sind, hatten sich, wie berichtet, während eines Thailand-Aufenthaltes mit dem H1N1-Virus infiziert. Beide sind mittlerweile wieder gesund.

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