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Gymnasium Bregenz-Blumenstraße: Europa erkunden und erleben

Die Hohenemserin Mag. Mirjam Rinderer erklärt die Bildungspolitik der EU
Die Hohenemserin Mag. Mirjam Rinderer erklärt die Bildungspolitik der EU ©BG Bregenz/Jungblut

Hohenems. Maturanten des Gymnasiums Bregenz-Blumenstraße besuchen die EU und NATO. – “Wir wollen selbst nachschauen”, sagten sich die Maturantinnen und Maturanten des Gymnasiums Bregenz Blumenstraße und machten sich im Herbst 2009 in Begleitung der Professoren Christoph Jungblut aus Hörbranz und Gerold Amann aus Hohenems auf den Weg nach Brüssel. Die Europawahlen sind erst ein paar Monate her und trotzdem scheint in der österreichischen Politik Europa kaum mehr zu interessieren und wenn, dann werden höchstens Gruselgeschichten über die EU verbreitet – vor diesem Hintergrund besuchten sie Brüssel.

“Europa” präsentierte sich weniger als monolithische Herrschaftsmaschine, vielmehr als eine Reihe von Clubs, in denen die Mitgliedsländer zusammentreffen, um gemeinsam an der Lösung von überregionalen Problemen zu arbeiten. Ob im Europaparlament, bei der Kommission oder beim Ausschuss der Regionen: Die österreichischen Vertreter, die in all diesen Gremien mitbestimmen, erklärten der Maturantengruppe ausführlich die Mechanismen der Entscheidungsfindung und standen Rede und Antwort auch bei kritischen Fragen. Auf besonderes Interesse stießen die Informationen zu Job- und Praktikumsmöglichkeiten bei den einzelnen Institutionen.

Das Thema Bildung und Mobilität stand im Mittelpunkt des Besuchs in der Ständigen Vertretung Österreich bei der EU. Frau Mag. Mirjam Rinderer – eine Vorarlbergerin aus Hohenems- erklärte anschaulich die Möglichkeiten v.a. für Studenten an ausländischen Universitäten zu studieren.

Abgerundet wurde die Europawoche mit einem Besuch im NATO-Hauptquartier. Österreich ist dort zwar nicht formelles Mitglied, jedoch politisch als auch militärisch vertreten. Es beteiligt sich im Rahmen des Programms Partnerschaft für den Frieden auch an gemeinsamen Manövern und friedenserhaltenden Maßnahmen. Den Schülern wurde dabei aufgezeigt, dass österreichische Truppen weltweit für den Frieden im Einsatz sind. Da die Schnittmenge von NATO-und EU-Mitgliedern sehr groß und der Nordatlantik-Vertrag auf ähnlichen Grundlagen wie die EU-Verträge basiert (Wahrung der westlich-liberalen Gesellschaftsordnung mit politischer, ökonomischer, sozialer und kultureller Zusammenarbeit und Anerkennung demokratischer Prinzipien), ist es auch der EU insgesamt möglich, mit der NATO zusammenzuarbeiten, was wichtig ist, weil Europa selbst nur ansatzweise über gemeinsame Verteidigungsstrukturen verfügt.

Trotz des intensiven Europaprogramms blieb auch noch Zeit die Stadt Brüssel zu erkunden. Neben einer Stadtführung gab es noch einen Besuch in einer Schokoladenmanufaktur. Beeindruckt waren viele vor allem von der unvergleichlichen kulturellen Vielfalt. Nicht einmal New York kann damit konkurrieren, denn wo hört man dort schon im Café an fünf Nebentischen fünf verschieden Sprachen, während man gemütlich sein Leffe in kleinen Schlucken genießt?

 

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