Einen entsprechenden Plan hat der Grüne Verkehrssprecher Christoph Chorherr am Mittwoch präsentiert.
Die berühmte Transsib ist die Hauptverkehrsachse Russland, sie führt von Moskau nach Wladiwostok mit vielen Abzweigungen nach Zentralasien und weiteren Teilstrecken bis nach Polen und in die Slowakei. Der Plan der Grünen sieht vor, dass von Katowice (Polen) oder Kosice (Slowakei) aus über Bratislava die Linie bis nach Wien verlängert wird.
Neue Schienen – Kosten: 1 Milliarde Euro
Dazu müssten allerdings zusätzlich breitere Schienen gelegt werden, da es zwischen der Transsibirischen und den europäischen Eisenbahnen Abweichungen in der Spurenbreite gibt. Die Kosten für das außergewöhnliche Projekt bezifferte der Grüne Abgeordnete mit knapp einer Milliarde Euro, wobei die Chance bestehe, dass bis zu 50 Prozent davon von der EU getragen werden.
Das seien lediglich zwei Drittel der Kosten für den Koralm-Tunnel, ein Prestige-Projekt, das der Kärntner Landeshauptmann Haider vom Infrastrukturminister Gorbach herausgeschlagen hat, so Chorherr.
Chance für Österreich
Die Grünen sehen diese Idee jedenfalls als große Chance für Österreich, seine Märkte bis in den Fernen Osten zu erschließen. Wien und Bratislava würden als Twin Cities ein neues europäisches Zentrum bilden. Die Slowakei sei jedenfalls interessiert, meinte Chorherr.
Auf der Transsibirischen Bahnstrecke könnten Güter gerade die boomenden Gebiete wie Russland und China doppelt so schnell erreichen als auf dem üblichen Schiffsweg. Derzeit sei die Transsib nicht voll ausgelastet.