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"Grüner Pass": Österreich bei erster technischer EU-Testphase dabei

Pilotphase mit "künstlichen Dummy-Daten".
Pilotphase mit "künstlichen Dummy-Daten". ©APA/PETRA EDLBACHER
Österreich und mehrere andere EU-Länder nehmen an der ersten technischen Testphase für den "Grünen Pass" teil.

Weil die EU-Staaten in der Umsetzung des "Digitalen Grünen Zertifikats" unterschiedlich schnell seien, "wurde für die Gruppe der schnelleren Länder ein Pilotprojekt zu deren beschleunigten Anbindung an die zentrale Infrastruktur" - das Gateway - eingerichtet, teilte am Donnerstag das Gesundheitsministerium der APA mit. Dieser Gruppe gehöre auch Österreich an.

Test von 10. bis 21. Mai

Der Test findet vom 10. bis 21. Mai statt. Dabei "werden nur künstliche Dummy-Daten verwendet", versicherte das Ministerium. Ziel sei, die "Überprüfung von in anderen Mitgliedsstaaten ausgestellten Nachweisen durch die eigenen Lösungen zu simulieren, beziehungsweise die Funktionalität der entwickelten Lösungen" inklusive des Gateways zu testen.

Ist die Testphase erfolgreich, könnten diese Länder früher starten - vorausgesetzt die nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen seien geregelt, hieß es weiter. EU-weit soll der Livebetrieb ab Anfang Juni möglich sein.

Bedeutung des Grünen Passes

Der Grüne Pass soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Infektionen festhalten und EU-weit anerkannt werden. Mittels QR-Code, digital oder auf Papier, soll das Reisen innerhalb Europas damit wieder deutlich einfacher werden. Auf EU-Ebene verhandeln derzeit EU-Kommission, EU-Staaten und das EU-Parlament die Details, wie etwa, ab wann man als geimpft gilt und welche Impfstoffe zugelassen werden.

Da die konkrete Ausgestaltung bei den Mitgliedsstaaten liegt, setzt sich Österreich "für einen breiten Rahmen ein, was die akzeptierten Impfstoffhersteller betrifft", teilte eine Sprecherin von Europaministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) der APA am Freitag auf Anfrage mit. Das Gesundheitsministerium bevorzugt eine gemeinsame europäische Listung von anerkannten Impfstoffen. "Um für die europäischen Bürger ein Höchstmaß an Transparenz und Nachvollziehbarkeit auch bei Reisen zu ermöglichen, sollte ein gemeinsames europäisches Vorgehen anhand einer international abgestimmten Positiv-Liste angestrebt werden", sagte eine Sprecherin. "Bei dort gelisteten Impfstoffen muss sichergestellt sein, dass sie die notwendigen Voraussetzungen für die Anerkennung im Rahmen des grünen Passes erfüllen."

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(APA/Red)

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