AA

Grüne befürworten Drogenkonsum-Räume in Wien

Wer Heroin konsumiert, tut dies oft abseits geschützter Räume
Wer Heroin konsumiert, tut dies oft abseits geschützter Räume ©APA
Die Grünen sprachen sich erneut positiv über die Einrichtung spezieller Drogenkonsum-Räume in der Bundeshauptstadt aus. Die Diskussion flammt in Österreich seit Jahren immer wieder auf. Bisher konnten sich Kommunal- und Gesundheitsbehörden jedoch nicht dazu entschließen.
"jedmayer" eröffnet in Wien
Überwachter Heroin-Konsum
200 Mio. nehmen weltweit Drogen

“Würde Wien mit andren Städten in Europa gleichziehen und Drogenkonsum-Räume schaffen, gebe es nicht nur weniger Drogentote, sondern müssten Drogenkranke auch nicht in Parks und unter hygienisch bedenklichen Umständen ihren Stoff konsumieren”, wird der Grüne Gesundheitssprecher im Nationalrat, Kurt Grünewald, in der Mittwochsausgabe des “Kurier” zitiert.

Drogenkonsum-Räume bei Experten umstritten

Ähnlich äußerte sich in der Wiener Tageszeitung auch Birgit Hebein von den Wiener Grünen. Negativ schätzte Wiens Drogenkoordinator Michael Dressel eine solche Forderung ein: “In einer Szene, die so klein ist wie in Wien, ist es nicht sinnvoll, einen Konsumraum einzurichten. Hier haben uns andere Maßnahmen schon sehr weit gebracht.”

In Wien sind bei der Gemeinde mit der Abfallbeseitigung und Reinigung Beschäftigte dazu angehalten, nach Auffinden von Spritzenbesteck an öffentlichen Orten (Parks, Toilettenanlagen etc.) eine Meldung zu machen. Man setzt hier seit Jahren auf eine ziemlich flächendeckende Kontrolle.

Im April dieses Jahres hatte die Europäische Drogenbeobachtungsstelle (EBDD/Lissabon) einen Bericht veröffentlicht, in dem es hieß, überwachter Heroin-Konsum, wie ihn Drogenkonsum-Räume ermöglichen, sei manchmal positiv zu bewerten.

(apa/red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Grüne befürworten Drogenkonsum-Räume in Wien
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen