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Grottenschlechtes Spiel

Österreich hat auch das dritte Spiel in diesem Jahr unter Teamchef Josef Hickersberger verloren. Die ÖFB-Truppe musste sich Ungarn mit 1:2 geschlagen geben und bot vor allem in der ersten Hälfte eine schwache Leistung.

Dabei hatten die Österreicher ambitioniert begonnen und bereits in der 7. Minute die erste Chance vorgefunden, als Kuljic nach einem Kopfball von Junuzovic mit dem Rücken zum Tor an den Ball kam. Sein Schuss fiel allerdings zu schwach aus. Vier Minuten später folgte die kalte Dusche. Huszti durfte unbedrängt flanken, seine Vorlage verwertete Gera volley im Fallen aus kurzer Distanz. Nach dem Gegentor war es um die Ordnung im Spiel der Österreicher geschehen. Die Angriffe wirkten planlos und auf Zufall aufgebaut, die Abwehr alles andere als sattelfest. So musste sich Payer wiederholt auszeichnen, während sein Gegenüber Kiraly nur in der 32. Minute bei einem Ivanschitz-Weitschuss sein Können unter Beweis stellen durfte. In spielerischer Hinsicht konnten die Gastgeber den Ungarn in dieser Phase nicht Paroli bieten.

Dafür wäre die ÖFB-Truppe durch eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Havrilla fast wieder ins Spiel zurückgekommen. Der Slowake wertete eine leichte Berührung zwischen Halmosi und Junuzovic als Foul und entschied auf Elfmeter (35.). Kiraly fischte den Strafstoß von Kuljic jedoch aus der linken Ecke. Die Strafe folgte schon zwei Minuten später. Nachdem sich die ÖFB-Abwehr einen Aussetzer erlaubt hatte, tauchte Huszti allein vor Payer auf. Der Rapid-Goalie blieb zwar Sieger, den abspringenden Ball verwertete aber Horvath mit einem Schuss aus rund 18 Metern. Vor der Pause hätten die Ungarn bei Großchancen fast noch auf 3:0 erhöht.

Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Österreicher etwas kompakter, zwingende Möglichkeiten blieben aber aus – bis zur 74. Minute. Nach einem kurz abgespielten Eckball und einer Flanke von Leitgeb war Kuljic mit dem Kopf zur Stelle und sorgte dank seines ersten Teamtreffers im fünften Länderspiel für den Anschlusstreffer. Dabei blieb es aber, weil die ÖFB-Kicker kein Rezept mehr fanden und in der 93. bei einem Stranzl-Fersler Pech hatten.

ÖFB-Teamchef Josef Hickersberger: “Die Mannschaft hat gut begonnen, die Anfangsphase war in Ordnung. Mit dem ersten Schuss der Ungarn haben wir das Tor kassiert. Wir haben taktisch besser gespielt als gegen Kroatien. Die Raumaufteilung war eindeutig besser. Die Ungarn waren mit der 2:0-Führung klar besser im Spiel ohne und mit dem Ball. Die letzte Viertelstunde war dann wieder okay. Wir haben in 12 Tagen in der Schweiz das Vier-Länder-Turnier. Da werden wir 10 Tage beisammen sein, da haben wir viel Zeit, um mit der Mannschaft zu arbeiten. Ich bin noch immer optimistisch, dass es uns bis zur EM gelingt, eine viel bessere Mannschaft zu haben.”

Österreich – Ungarn: 1:2 (0:2)
Grazer UPC-Arena, 12.000, SR Richard Havrilla (SVK)
Torfolge: 0:1 (11.) Gera, 0:2 (37.) Horvath, 1:2 (74.) Kuljic
Österreich: Payer (46. Macho) – Standfest, Stranzl, Feldhofer, Pogatetz (46. Katzer) – Leitgeb, Scharner (86. Ertl), Aufhauser (79. Mörz), Ivanschitz (61. Prager) – Junuzovic (46. Wallner) – Kuljic
Ungarn: Kiraly (46. Fülöp) – Feher, Eger, Juhasz, Halmosi (61. Löw) – Gera (89.Kabat), Horvath (79. Kiss), Molnar, Dardai, Huszti – Szabics (58. Sowunmi)

Ergebnisse der Fußball-EM-Qualifikation:
Gruppe A: Belgien – Kasachstan: 0:0
Gruppe B: Färöer – Georgien: 0:6 (0:3)
Gruppe E: Estland – Mazedonien: 0:1 (0:0)

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