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Große Hitze in Teilen Südeuropas

Südeuropa stöhnt unter einer Hitzewelle: Auf der spanischen Insel Mallorca ist es Urlaubern zu heiß zum Baden. In Italien hat die Hitze zu Stromausfällen geführt.

In Griechenland sollen die Temperaturen in den nächsten Tagen sogar auf 39 Grad steigen. Und in Frankreich haben schwere Gewitter nach der großen Hitze viele Schäden verursacht.

Die Zeitung „Diario de Mallorca“ berichtete am Mittwoch, ein großer Teil der Touristen bleibt lieber in den Hotelzimmern, wo Klimaanlagen für Kühlung sorgen. In weiten Teilen Spaniens ließ die seit Wochen anhaltende Hitze am Mittwoch zwar etwas nach, auf Mallorca gingen die Temperaturen aber nur um etwa zwei Grad zurück. Am Dienstag waren in der Stadt Soller 40 Grad gemessen worden. „Die Luft ist so heiß, als würde sie brennen“, stöhnte Gastwirt Josep Gelabert.

Der Leiter des Wetteramtes auf den Balearen, Agusti Jansa, sagte:
„Dieser Juni ist völlig ungewöhnlich. Temperaturen von 40 Grad haben wir normalerweise allenfalls im August.“ Das Meer ist in Strandnähe 24 Grad warm – mehr als drei Grad über dem Juni-Durchschnitt.

Auf den Balearen und an der Mittelmeerküste des spanischen Festlands löste die Hitze einen solchen Run auf Klimaanlagen und Ventilatoren aus, dass die Geräte in vielen Geschäften rasch ausverkauft waren. Die Inseln Mallorca und Menorca registrierten mit 817 Megawatt einen Rekord beim Stromverbrauch. Bisher gab es Höchstwerte nur in den Heizperioden im Winter.

In Palermo auf Sizilien musste am Mittwoch nach italienischen Medienberichten das regionale Parlament seine Arbeit unterbrechen. Grund für die Malaise waren die vielen eingeschalteten Ventilatoren und Klimaanlagen, die das Stromnetz total überlasteten. In Latium bei Rom hat es seit 70 Tagen nicht mehr geregnet. In Rom ist es noch um Mitternacht 30 Grad heiß. Und am Golf von Neapel ist selbst das Meer mit 26 Grad keine Erfrischung mehr.

In Griechenland waren Temperaturen um 37 Grad vorhergesagt. Das Wetteramt warnte vor noch höheren Werten am Donnerstag und Freitag. Dann soll das Quecksilber der Thermometer auf 39 Grad steigen. Ärzte raten älteren Menschen, sich nicht unnötig und nicht zu lange im Freien aufzuhalten.

Nach der großen Hitze haben schwere Gewitter in der Nacht auf Mittwoch in Westfrankreich gewütet. In der Gironde-Region kam ein Autofahrer ums Leben, als er in dem Sturm die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Nahezu 10.000 Menschen waren in der Dordogne-Region in Südwestfrankreich als Folge schwerer Gewitter ohne Strom.

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