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Grödig fand die Lösung gegen Red Bull Salzburg

Stefan Nutz, Christoph Martschinko und Robert Strobl (v.li.n.re.) bewachen Salzburgs Kapitän Jonatan Soriano.
Stefan Nutz, Christoph Martschinko und Robert Strobl (v.li.n.re.) bewachen Salzburgs Kapitän Jonatan Soriano. ©Krugfoto/APA
Mit einer taktischen Meisterleistung und viel Einsatz holte der SV Grödig einen Punkt gegen Red Bull Salzburg.
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„Ab durch die Mitte“, das übliche und meist erfolgreiche Konzept von Red Bull Salzburg ging im Derby nicht auf. Der kleine Nachbar, SV Grödig ließ sich vom Double-Gewinner nicht überlaufen. Das 0:8 im ersten Saisonduell war der Mannschaft von Trainer Michael Baur eine Lehre.

 

Die Pyramide wackelte selten

Baur schickte eine 4-3-2-1-Formation auf’s Feld. Aus dieser Pyramide heraus stoppten seine Spieler die Bullen und kamen selbst immer wieder zu Kontern. „Wir wissen, dass Yordy sehr schnell ist und bis jetzt jeder Mannschaft Probleme bereitet hat. Dahinter hatten wir mit Huspek einen zweiten Schnellen und mit Nutz einen, der die beiden einsetzen kann“, erklärte der Tiroler sein Konzept. Die Speerspitze Pyramide attackierte ab der Mittellinie und erhielt Rückendeckung. Noch wichtiger war aber das Gerüst dahinter. „Mit Völkl, Maak und Martschinko haben wir versucht dahinter zweikampfstarke Spieler aufzustellen und das hat besonders in der ersten Halbzeit gut funktioniert“, führte Baur sein Erfolgskonzept aus.

Red Bull Salzburg weicht aus

Schon unter Roger Schmidt warf man Salzburg vor, zu selten über die Flügel auszuweichen. Optisch war das auch im Derby der Fall. Aber bei genauerem Blick auf die „Heatmaps“ sieht man, dass Salzburg durchaus versuchte, um die kompakte Grödiger Abwehr herumzuspielen. Die Bemühung das Spiel noch zu drehen, war dem Meister keineswegs abzusprechen. “Nach dem schweren Spiel am Donnerstag hat man immer wieder gesehen, dass wir uns nicht schlagen lassen wollen. Was meine Mannschaft mit einem Mann weniger gezeigt hat, war schon sehr gut”, erklärte der Bullen-Trainer.

Grödig machte die Mitte dicht./Offizielle Spieldaten der ÖFBL

Grödig machte die Mitte dicht./Offizielle Spieldaten der ÖFBL

Salzburg versuchte es oft über den linken Flügel./Offizielle Spieldaten der ÖFBL

Salzburg versuchte es oft über den linken Flügel./Offizielle Spieldaten der ÖFBL

„Ich möchte Michi ein Kompliment aussprechen, für die taktische Aufstellung, die seine Burschen gut umgesetzt haben“, sagte Salzburg-Cheftrainer Adi Hütter nach dem Spiel. Aufgrund des für ihn unglücklichen Spielverlaufs (schneller Rückstand und Rote Karte gegen Tormann Peter Gulacsi) war er aber mit dem Punkt zufrieden und sprach von einem „gerechten Unentschieden“ in einem „sehr guten Salzburger Derby“.

 

Baur (li.) und Hütter konnten beide mit dem Unentschieden leben./Krugfoto/APA
Baur (li.) und Hütter konnten beide mit dem Unentschieden leben./Krugfoto/APA ©Baur (li.) und Hütter konnten beide mit dem Unentschieden leben./Krugfoto/APA

Grödig ein wenig enttäuscht

In den Jubel über den ersten Punkt gegen RB Salzburg im sechsten Anlauf hat sich bei Grödig am Sonntag sogar leichte Wehmut gemischt. Denn angesichts des Spielverlaufs träumte der Dorfclub lange vom Sieg, den erst Marcel Sabitzer in der 81. Minute verhinderte. Vor dem Hintergrund der bisherigen fünf Niederlagen gegen die haushohen Favoriten (Torverhältnis 2:24) konnte Grödig-Coach Michael Baur ein klar positives Fazit ziehen. „Wir sind mit dem 2:2 glücklich. Ich bin sehr stolz auf die Truppe. Das war eine großartige Leistung“, sagte der Tiroler, auch wenn er angesichts der langen Führung von einer gewissen „Enttäuschung in der Kabine“ berichtete. „Wir müssen diese Leistung aber auch gegen schwächere Gegner abrufen“, forderte der Ex-Teamspieler.

Salzburg und Grödig im ÖFB Cup

Gelegenheit dazu hat Grödig schon am Mittwoch (18:00) im ÖFB-Cup-Achtelfinale bei Erste-Liga-Klub SKN St. Pölten und am Samstag bei Wiener Neustadt.

Red Bull Salzburg trifft, ebenfalls am Mittwoch (19:00), auf Wacker Innbruck, bevor es am Samstag in der Liga gegen die Admira geht.

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